«Dem Management täte ein bisschen mehr Bodenständigkeit gut»
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Veranstalter zum Helene-Gig:«Dem Management täte mehr Bodenständigkeit gut»

Snowpenair-Gründer Urs Kessler zieht nach 23. Ausgabe Bilanz
«Helene Fischers Management täte ein bisschen mehr Bodenständigkeit gut»

Am vergangenen Wochenende ging die 23. Ausgabe des Snowpenair erstmals in Grindelwald BE über die Bühne. Der Gründer zieht eine positive Bilanz – auch wenn es für ihn nicht immer einfach war.
Publiziert: 29.03.2022 um 14:13 Uhr
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Aktualisiert: 29.03.2022 um 22:11 Uhr
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Helene Fischer begeisterte die Fans am Sonntag beim Snowpenair in Grindelwald BE.
Foto: KARL-HEINZ HUG
Michel Imhof aus Grindelwald BE

Mit dem Konzert von Helene Fischer (37) ging am Sonntagabend die 23. Ausgabe des Snowpenairs in Grindelwald BE zu Ende. 11'000 Menschen waren am Samstag zu Gast und hörten der Musik von Stefanie Heinzmann (33), Patent Ochsner und Sunrise Avenue zu. 9500 waren es am Sonntag bei den Schlagersängerinnen Melissa Naschenweng (31) und Helene Fischer. «Es war die bisher anstrengendste Ausgabe für mich», sagt Festivalgründer und Jungfraubahnen-CEO Urs Kessler (60). «Aber wird sind froh, dass wir nach zwei Jahren Pandemie den Anlass durchführen konnten. Es herrschte absolute Top-Stimmung.»

Es war die erste Ausgabe des Festivals, die nicht wie bis anhin auf der Kleinen Scheidegg, sondern im Tal beim neuen V-Bahn-Terminal in Grindelwald Grund stattfand. Besonders die Planung um das erste Konzert von Helene Fischer seit 2019 sei herausfordernd gewesen. «Sie ist ein Weltstar», sagt Kessler. Hinter der Kulisse habe er sie kennengelernt, «und sie ist richtig sympathisch und überhaupt nicht abgehoben.»

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Management «täte ein bisschen mehr Bodenständigkeit gut»

Trotzdem kann er sich einen Seitenhieb gegen ihr Management nicht verkneifen. «Ihnen täte ein bisschen mehr Bodenständigkeit gut.» Unter anderem war – mit Ausnahme der ersten drei gespielten Liedern – Medienleuten das Filmen und Fotografieren auf dem gesamten Festivalgelände während des Auftritts untersagt, selbst wenn die Bühne nicht im Bild war. «Das ist sehr schade und war eine Anordnung. Und ich bin mir nicht sicher, ob sich Helene Fischer selbst bewusst ist, wie strikt ihre Leute vor Ort agieren.»

Die Anspannung hinter den Kulissen tat der Stimmung im Publikum aber keinen Abbruch. Zwei Stunden lang begeisterte die Schlagerkönigin das Publikum, von Klassikern wie «Phänomen» über den Mega-Hit «Atemlos» bis zu aktuellen Songs wie «Null auf 100» gab es für ihre Fans eine ganze Bandbreite zu hören.

Lange Wartezeiten am Samstag, Corona-Fall bei Francine Jordi

Doch auch neben den Diskussionen mit dem Fischer-Management gab es für die Organisatoren diverse Knacknüsse. Am Samstag klagten Besucher über lange Wartezeiten beim Eingang, teilweise sei man über eine Stunde angestanden. «Wir wurden vom Ansturm überrascht, viele Menschen kamen zur selben Zeit. Am Sonntag war unser System aber angepasst, da musste niemand länger als zwei Minuten anstehen.»

Zudem fiel mit Francine Jordi (44) die Moderatorin des Events und Vorgruppe von Fischer am Sonntag aus. «Wir haben zwei Tage zuvor um 14.30 Uhr von ihrer Corona-Erkrankung erfahren. Um 15 Uhr hatten wir mit Melissa Naschenweng bereits den Ersatz gefixt.»

Dass sich die Organisatoren des Snowpenairs gut geschlagen haben, sieht auch Veranstalter-Legende André Béchir (72). Er zeigte sich beeindruckt, dass Fischer hier ihr erstes Konzert seit 2019 gab. «Dass Urs Kessler das hinbrachte, ist gigantisch», so Béchir. «Davor kann ich nur den Hut ziehen. Das ist ein grosser Coup.»

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