Darauf haben ihre Fans ganze 834 Tage gewartet: Kurz nach 14 Uhr stand Helene Fischer (37) mit acht Minuten Verspätung wegen technischer Problemen auf der Bühne des Snowpenairs und eröffnete vor 9'500 Personen ihre erste Show seit 2019. Bei strahlendem Sonnenschein und milden Temperaturen um die 15 Grad strahlte die Sängerin, die gleichzeitig auch ihren ersten Auftritt seit der Baby-Pause hatte.
Mit dem Lied «Genau dieses Gefühl» eröffnete sie die Show. Die Sängerin trug eine Sonnenbrille und eine schwarze Lederjacke. Von einem Babybauch war nichts mehr zusehen. Einziger Farbtupfer bei ihrem Outfit: eine blaue-gelbe Schleife.
«Genau dieses Gefühl habe ich immer, wenn wir zusammen sind» sang sie im ersten Lied zum Wiedersehen und fügte nach dem Song an: «So schön bei euch zu sein, habt ganz viel Spass heute, okay?» Der Schlagerstar wirkte tief berührt. Schon bei Soundcheck am Samstag «hatte ich schon permanent Gänsehaut. Meine Erwartungen wurden übertroffen.» Weiter bedankte sie sich für die Lockerungen der Coronamassnahmen. Es sei eine lange Durststrecke für Künstler gewesen. «Ich wünsche mir, dieses Bild auch bald in Deutschland sehen zu können. Vielen Dank an die Schweiz», so Fischer.
«In meinem Privatleben ist viel passiert»
«In meinem Privatleben ist viel passiert, ein wunderschönes Gefühl» schwärmt sie und erntet dafür Jubel. «Eine neue Helene steht vor euch, aber auch ein bisschen die Alte.» Medienberichten zufolge soll Helene Fischer Ende 2021 eine Tochter namens Nala zur Welt gebracht haben. Bestätigt hat die Sängerin bisher aber lediglich ihre Schwangerschaft und dementierte die Meldung, eine Hausgeburt gehabt zu haben.
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Nebst ihrer privaten Situation äusserte sie sich auch zur aktuellen Lage in der Ukraine. Der Krieg gehe Fischer, die russische Wurzeln hat, sehr nahe und sie sei momentan sehr emotional. Sie wies auf Spenden hin oder aktiv mitzuhelfen. «Ich glaube, wenn jeder einen kleinen Teil dazu beiträgt, dann können wir der Welt zeigen, dass es auch ohne Krieg geht.» Dann findet sie deutliche Wort – auch gegen Wladimir Putin (69). «Ich verabscheue zutiefst, was da gerade vor sich geht und vor allem diesen einen Menschen. Ich glaube, ihr wisst, von wem ich spreche. Dieser eine Mann, der zu viel Macht hat.» Sie hoffe, dass das bald alles vorbei sei. Passend dazu kündigte sie ihren Song «Freiheit» an.
23. Ausgabe an neuem Standort
Das Snowpenair findet in diesem Jahr zum 23. Mal statt. Eigentlich hätte es mit demselben Line-Up schon 2020 über die Bühne gehen sollen, der Anlass fiel aber der Corona-Pandemie zum Opfer. Erstmals findet es nicht auf der Kleinen Scheidegg, sondern beim neuen Grindelwald Terminal im Tal statt.
Am Samstag traten schon die Berner Band Patent Ochsner, die Walliser Popsängerin Stefanie Heinzmann (33) und die finnische Rockband Sunrise Avenue am ausverkauften Anlass am Fusse des Eigers auf.