So ausgefallen ist die Kunst von Ona Sadkowsky
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«Shitting Boobie» und Co.So ausgefallen ist die Kunst von Ona Sadkowsky

Schweizer Künstlerin Ona Sadkowsky verarbeitet ihren Trennungsschmerz
«Heute bin ich stärker und fühle mich frei»

Im Liebesschmerz hat sich die Schweizer Künstlerin Ona Sadkowsky verloren und wiedergefunden. Heute sei sie stärker denn je, was sie auch in ihren Bildern zum Ausdruck bringen will. Und sie hat eine neue Liebe gefunden.
Publiziert: 11.12.2024 um 14:15 Uhr
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Aktualisiert: 12.12.2024 um 15:51 Uhr
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DUAL - teilweise blind. So titelt Ona Sadkowsky ihr Selbstportrait. Die Trennung ihres Ex-Freundes hat sie in ihren Bildern verarbeitet. Heute fühlt sie sich stark und frei.
Foto: zvg

Auf einen Blick

  • Künstlerin Ona Sadkowsky verarbeitet Trennung in neuer Kunst
  • Sadkowsky entdeckt Selbstliebe und erweitert ihr künstlerisches Universum
  • 32-jährige Enkelin des Künstlers Alex Sadkowsky (90) findet neue Liebe
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Flavia SchlittlerRoyal- und People-Expertin

Als leuchtender Stern am Kunsthimmel wird Ona Sadkowsky (32) gefeiert. Ihre Werke sind bunt, ihre comicartigen Figuren haben riesengrosse Augen und rote Lippen, eines ihrer Markenzeichen. Diese brachte sie schon auf das offizielle Plakat der Street Parade oder die Coop-Einkaufstasche. Viele kennen sie auch aus dem aktuellen Werbespot für einen Kaffeedrink, in dem sie ihren Körper bemalt.

Nun meldet sie sich mit neuer Kunst zurück. Darin verarbeitet sie die Trennung ihrer einst grossen Liebe. «Sie kam nicht von mir aus. Wir waren verlobt, wollten vor zwei Jahren heiraten, plötzlich war alles aus und ich fühlte als hochsensibler Mensch nur noch Dunkelheit und fast unerträglichen Schmerz», sagt sie zu Blick.

Frei fühlen dank Selbstliebe

«Ich habe mich selbst verloren. Doch durch den Prozess, meiner Auseinandersetzung, weshalb ich mich verloren habe, psychologischer Hilfe zurück zur Selbstliebe, bin ich heute stärker und fühle mich frei.»

Die Enkelin des «Enfant terrible» der Kunstszene in den 1960er-Jahren, Alex Sadkowsky (90), hat sich von Mustern und Meinungen losgelöst, wie sie sagt. «Im Bewusstsein, dass wir alleine auf die Welt kommen und alleine wieder gehen, habe ich mich wiedergefunden. Sich selbst zu mögen, sich selbst gut zu finden, in dem wie man ist und was man macht, ist für mich heute ein heilsamer Prozess.»

Das will sie auch in ihren Bildern zeigen. «Ich setze mir auch keine Grenzen mehr, was Materialien und Technik betrifft. So habe ich die Freude an Linolschnitten entdeckt, arbeite mit Spraydosen, übergrossen Bildformaten und neuen Formen. Das eigene Universum zu erweitern und zu lieben, ist für einen Freigeist wie mich ein Geschenk.»

Auf Augenhöhe mit neuer Liebe

Dass die Zürcherin auch äusserlich einen radikalen (Haar-)Schnitt gemacht hat, «hat nichts damit zu tun, dass meine Beziehung gescheitert ist. Die Idee vom alten Zopf, der weg muss, trifft auf viele zu, ausser auf mich. Ich wollte schon lange kurze Haare, habe mich aber nicht getraut. Nun mache ich nur noch, was ich machen will. So einfach ist das».

So komplex, bunt und wild es in ihrer Innenwelt aussieht, so sehr geniesst sie, wenn es privat unkompliziert ist und sie Menschen auf Augenhöhe begegnen kann. Das hat Ona Sadkowsky in ihrer neuen Liebe Kevin Martinez (35) gefunden. «Er ist mein männliches Ebenbild. Tiefgründig, kreativ und voller Humor. Nach all meine schmerzvollen Zeiten, geniesse ich jeden Moment, in dem wir lachen und ich frei malen kann, umso mehr.»

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