So ausgefallen ist die Kunst von Ona Sadkowsky
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«Shitting Boobie» und Co.So ausgefallen ist die Kunst von Ona Sadkowsky

Schweizer Künstlerin Ona Sadkowsky (30)
«Ich lebe in meiner eigenen Bubble»

Riesengrosse Augen und rote Lippen gehören zur Handschrift von Ona Sadkowsky. Die Zürcher Künstlerin erzählt uns, warum sie malt, wann sie am liebsten zum Pinsel greift und was sie inspiriert.
Publiziert: 20.03.2022 um 21:40 Uhr
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Die Zürcher Künstlerin Ona Sadkowsky ist in ihrer Wohnung umgeben von ihrer eigenen Kunst. Unter anderem von ihrer bisher einzigen Skulptur, «The Shitting Boobie».
Foto: Siggi Bucher
Flavia Schlittler (Text) und Siggi Bucher (Fotos)

Ona Sadkowsky (30) gehört zu den aufstrebenden Künstlerinnen der Schweiz. 2016 entwarf sie für Coop die Einkaufstasche, 2018 war es das Sujet der Street Parade. Ihre Ideen bringt sie vor allem abends auf die Leinwand. Das ist die Zeit, in der sie ihre Pinsel am liebsten in bunte Acrylfarben taucht und sich darin verliert. «Obwohl ich viel Licht dafür brauche, liebe ich es, bei Kerzenlicht und Blues-Musik zu arbeiten.»

Zeichnen gab ihr Kraft

Wenn sie malt, vergisst sie alles um sich herum. Und dann entstehen die Fabelwesen und Comicfiguren mit Riesenaugen und roten Lippen, die den Betrachtenden in ihren Bann ziehen und Ona Sadkowskys unverkennbare Handschrift sind. «In meinen Bildern spiegle ich den Prozess des Lebens – Wünsche, Ängste und die Chancen, die sich daraus ergeben», sagt die Zürcherin. Mut und Selbstliebe sind wichtige Themen für sie. «Ich lebe in meiner eigenen Bubble – und liebe es, mit Einfachheit Komplexität zu vermitteln.»

Die Autodidaktin malt, seit sie denken kann. «Ich war ein verunsichertes Kind mit vielen Antennen für Stimmungen. Mein Ventil war das Zeichnen. Es gab mir Kraft.» Einen Grund für ihre Unsicherheit habe es von aussen nie gegeben, im Gegenteil. Ihre Familie habe sie stets gestärkt. Einer ihrer wichtigen Wegbegleiter ist ihr Grossvater, der bekannte Maler und Autor Alex Sadkowsky (88). «Ich fand ihn und sein Künstlerumfeld immer sehr inspirierend, da habe ich mich verstanden und zu Hause gefühlt.»

«Meine Unsicherheit war meine enorme Sensibilität», erklärt sie. Doch wer sich durch sein Wesen stets mit sich selbst auseinandersetzen muss, habe schon sehr viel erlebt. Daraus habe sie Stärke und Freiheit erlangt.

Kunstprojekte und ihre Hochzeit stehen dieses Jahr an

Dieses Jahr hat die junge Künstlerin viel vor. Am 8. April zeigt sie in Zürich eine Retrospektive ihres 25-jährigen Schaffens: «OnaRetroApril8». Und dann steht auch die Hochzeit mit ihrem Verlobten Claudio Sangaletti (30) an. Kennengelernt haben sie sich über den Wolken, als sie beide noch als Flugbegleiter gearbeitet und rund um die Welt geflogen sind. Eine Welt, in der Ona Sadkowsky sich gedanklich noch heute gerne aufhält und auf die Leinwand bringt.

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