Darum gehts
- Schawinski und Somm pausieren Radiosendung wegen eskalierter Diskussionen über Putin und Trump
- Gesprächskultur führte zu Irritationen bei Hörern, Pause soll Stimmung abkühlen lassen
- Sendung soll am 31. März ohne Trump- und Putin-Themen fortgesetzt werden
Dass Radio-Legende Roger Schawinski (79) und «Nebelspalter»-Verleger Markus Somm (60) politisch nicht immer das Heu auf derselben Bühne haben, ist quasi Konzept des Radio-1-Talkformats «Roger gegen Markus», das jeweils montags ausgestrahlt wird und auch auf Spotify und Co. zu hören ist. Bereits diese Woche fiel die Sendung allerdings aus – so auch nächsten Montag.
In einer Spezialfolge erläuterte Schawinski die Gründe: «Wir haben eine einmalige Diskussionssendung und ein Konzept, das es in der Schweiz sonst nicht gibt, aber das ist in letzter Zeit zum Teil aus dem Ruder gelaufen, das hat sehr viele Reaktionen ausgelöst.» Gegenüber Blick wird der Zürcher noch konkreter: «Unsere Gespräche sind eskaliert – vor allem, wenn es um Putin und Trump ging.»
Weiter erklärt der Radiomacher, er habe zunehmend Probleme mit Somms Haltung gegenüber den beiden Politikern gehabt – «er war immer gegen Putin und für Trump.» Da sich dessen Ansichten verändert hätten, «hat es bei uns zu einer Eskalation der Gesprächskultur geführt», die auch bei der Hörerschaft für Irritationen gesorgt habe. «Es gab aber durchaus auch Leute, die uns geschrieben haben, wir sollen genauso weiter diskutieren», so Schawinski weiter. Es gehe jetzt darum, «die aufgeheizte Stimmung etwas abkühlen zu lassen.»
«Haben die Contenance verloren»
Obwohl es bei «Roger gegen Markus» regelmässig hoch hergeht, sei der Ton in letzter Zeit zu ruppig geworden, führt Schawinski aus: «Wir haben teilweise die Contenance verloren.» Persönliche Probleme mit Markus Somm habe er allerdings nicht, man verstehe sich privat gut. «Ich war letzte Woche noch bei seinem 60. Geburtstag.» Am 31. März soll es dann auch mit «Roger gegen Markus» weitergehen – allerdings ohne Trump und Putin. «Nebelspalter»-Chef Somm wollte eine Anfrage seitens Blick nicht kommentieren.