Neue Aufgabe für Roger Schawinski (78): Nachdem das nach ihm benannte Talkformat bei SRF im März 2020 zum letzten Mal gesendet wurde und die nachfolgende Produktion bei Blue Zoom nach 23 Ausgaben Ende 2022 eingestellt wurde, hat der Medienpionier nun eine neue Herausforderung gefasst. Für ihn dürfte sich das Ganze aber wie ein Heimkommen anfühlen.
Wie CH Media nun bekanntgab, wird Schawinski zu «Talk Täglich» auf Tele Züri zurückkehren. Er hatte 1994 den Zürcher Regionalsender gegründet und führte jahrelang auch durch die Gesprächssendung. Jetzt folgt die Rückkehr zum Sender, der nach mehrmaligen Eigentümerwechseln heute zum Medienkonzern gehört.
Er begrüsste legendäre Gäste
Aktuell wird das Format von Oliver Steffen (49), Chefredaktor aller TV-Regionalsender von CH Media, Journalist Hugo Bigi (66) und Moderatorin Patricia Zuber (39) präsentiert. Markus Gilli (68), der jahrelang durch das Format führte, ist seit 2020 krankheitsbedingt abwesend.
Während 10 Folgen diskutiert der Zürcher wöchentlich ab 18.30 Uhr «kontrovers, engagiert und scharfsinnig», wie es seitens des Senders heisst. Sicher ist: Die Talks mit ihm sorgen sehr oft für Aufmerksamkeit. Die Sektenführerin Uriella (1929-2019) gestand ihm in der Sendung ihre Liebe («Ich liebe dich, Roger!») und die im Mai verstorbene Musik-Legende Tina Turner (†83) war gerne bei ihm zu Gast. Sogar der Dalai Lama (88) nahm bereits bei ihm Platz. Vor den Nationalrats- und Ständeratswahlen will Schawinski Persönlichkeiten der grossen Parteien auf den Prüfstand stellen, heisst es weiter. «Das wird hoffentlich ein spannendes Finale» so der Talker.
Neues Rundfunk-Projekt für Roger Schawinski
Die Verpflichtung bei «Talk Täglich» ist nicht Schawinskis einziges Projekt. Der Gründer von Radio 24 und Radio 1 will mit einem neuen Rundfunk-Projekt in der Südostschweiz Fuss fassen. So hat er ein Gesuch für eine Konzession im Sendegebiet Graubünden-Glarus-St. Galler Oberland beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom) eingereicht. Der neue Sender soll Radio Alpin heissen. Zudem kämpft er gegen die Abschaltung des Radiosignals über UKW.