Marco Rima (60) legt seine Karriere vorerst auf Eis. In einem Facebook-Beitrag vom Donnerstag kündigte er an, erst wieder aufzutreten, wenn die Einschränkungen wie Masken, Tests und Zertifikate bei Veranstaltungen aufgehoben werden. In einem Kommentar behaupteten nun aber zwei Autoren der «Mittelländischen Zeitung», ein Freiwilligen-Projekt, dass hinter seiner Tournee-Absage mehr dahinter stecke.
«Er verschweigt, dass gewisse Veranstaltungen nicht liefen und einige Veranstalter sogar boykottiert wurden, die mit Auftritten von und mit Rima ‹drohten›», heisst es in dem Beitrag. Und weiter: «Um hier Imageschäden zu vermeiden und durchaus auch finanzielle Verluste einzufahren, legte man, nach Aussagen verschiedener Anbieter, Rima nahe, vom gebuchten Auftritt zurückzutreten.» Die Anbieter wollen angeblich nicht mit Namen genannt werden.
Das sagt Marco Rima zu den Behauptungen
Das Management von Marco Rima weist jegliche Anschuldigungen zurück. «Das ist völlig falsch, wie so vieles andere auch, was in der Presse über Marco Rima berichtet wird», erklärt Managerin Christina Rima «20 Minuten». Bis anhin hätten sie Rimas Tourneen selbst durchgeführt. Veranstalter sei die Rima Entertainment AG.
Es gebe aber einzelne Shows, die tatsächlich an andere Veranstalter vergeben werden, zum Beispiel das Arosa Humorfestival, da man dort nicht selbst veranstalten könne. «Doch auch hier lag die Entscheidung zu 100 Prozent bei uns», stellt sie klar. Die meisten Theater hätten zudem grosses Verständnis gezeigt. In der Veranstalter-Szene konnte niemand die Aussagen der «Mittelländischen Zeitung» bestätigen. Diese reagierte auch auf eine Anfrage nach den Namen der erwähnten Anbieter nicht.
«Mittelländische Zeitung» erregt Aufmerksamkeit
Die «Mittelländische Zeitung» geniesst keinen guten Ruf. Das Online-Magazin «Medienwoche» schrieb in einem Artikel über die Zeitung: «Das Problem ist, dass sie sich ‹Zeitung› nennt, obwohl bei ihr Menschen ohne journalistische Ansprüche und ohne journalistisches Selbstverständnis die Kontrolle innehaben.»
Immer wieder machte die «Mittelländische Zeitung» mit scharfen Beiträgen gegen Corona-Skeptiker, Verschwörungsmythen und Hassreden auf sich aufmerksam. Besonderes Aufsehen erregte das Portal im April letzten Jahres. Damals publizierte es eine Zwischenbilanz zu Covid-19 des Herzchirurgen Paul Robert Vogt in Form eines ausführlichen Gastkommentars. (bsn)
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