Neue SRF-Dramedy-Serie «Emma lügt»
Schnellschuss für die Lachmuskeln

Die neue SRF-Serie «Emma lügt» von Regisseurin Bettina Oberli und Autorin Laura de Weck ist in weniger als einem halben Jahr entstanden. Alle sechs Folgen sind ab 1. September auf der SRF-Plattform Play Suisse greifbar, die lineare Ausstrahlung folgt am 11. September.
Publiziert: 01.09.2022 um 14:42 Uhr
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Stürzt mit ihren erfundenen Geschichten nicht nur ihre Familie in ein heilloses Durcheinander: Alma Klingenbeck als Emma. Alle sechs Folgen von «Emma lügt» sind ab dem 1. September auf Play Suisse greifbar. Die lineare Ausstrahlung folgt am 11. September nach dem neuen Schweizer «Tatort».
Foto: SRF/Samuel Schalch
Jean-Claude Galli

So schnell gings beim SRF noch selten: Innert einem knappen halben Jahr entstand die sechsteilige Dramedy-Serie «Emma lügt» über ein achtjähriges Mädchen (Alma Klingenbeck), das mit erfundenen Geschichten für Turbulenzen sorgt. Alle Folgen sind ab heute auf Play Suisse greifbar. Verantwortlich für den Coup ist Erfolgsregisseurin und Co-Produzentin Bettina Oberli (49). «Ich hatte bereits bei deutschen Sendern gesehen, dass es möglich ist, solche Serien rein online und vor allem schnell zu produzieren, um aktuelle Themen rasch umzusetzen», sagt Oberli.

«Wir merkten früh, dass ein solches Experiment am besten mit einer Dialogserie möglich ist, in der wenig passiert, aber viel gesprochen wird. Und kamen so auf die Idee, Laura de Weck zu fragen, ob sie Lust hätte, eine solche Vorlage zu schreiben.»

Als die bekannte Autorin im Frühling loslegte, wurde schon die Crew zusammengestellt. «Wir hatten nur drei Drehwochen im Juni und wussten, dass es unerlässlich ist, eine Folge in zwei Tagen abzuschliessen. Und während wir drehten, schrieb de Weck immer noch.»

Ein fordernder Prozess. «Es war eine verrückte Zeit. Wir arbeiteten ganze Nächte durch. Nicht nur beim Dreh, auch für die Musik, den Schnitt und die Tonmischung. Drei Stunden, bevor ich in die Sommerferien ging, kam ich mit dem fertigen Produkt aus dem Mischraum.»

«Festhalten, was gerade in der Luft liegt»

Dieses Tempo prägt die Serie. «Unser Anliegen war es, etwas über das jetzige Lebensgefühl zu erzählen. Wir wissen alle nicht, was uns nächstes Jahr umtreibt: Ist Corona noch ein Thema? Was passiert in der Ukraine? Die Serie war die perfekte Gelegenheit, in einer fiktionalen Form festzuhalten, was gerade in der Luft liegt.»

Die Besetzung ist gerade in den Nebenrollen hochkarätig. «Es war die grundlegende Absicht von Peter Reichenbach und Martin Joss von C-Films, nebst der Kernfamilie in jeder Folge ein prominentes Gesicht zu haben. Und weil der Zeitrahmen so überschaubar war, konnten wir dafür auch derart viele gute Leute gewinnen», erklärt Oberli. So Sabine Timoteo (47), Zoë Pastelle (23), Marcus Signer (58) oder Massimo Rocchi (65).

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