Nemo (24) hat mit dem Sieg am 68. Eurovision Song Contest in Malmö (Schweden) dafür gesorgt, dass Europas berühmtester Musik-Wettbewerb nächstes Jahr in der Schweiz stattfinden wird.
Unmittelbar nach Nemos Triumph begann das grosse Buhlen: Welche Stadt sichert sich die Austragung? Zürich, St. Gallen, Bern, Basel, Genf – sie alle sind interessiert. Eine definitive Entscheidung steht noch aus.
Kann sich die Schweiz den ESC leisten?
Im gleichen Atemzug wurde auch über das finanzielle Risiko diskutiert. Darüber, ob sich die Schweiz eine Durchführung im eigenen Land überhaupt leisten könne. Im «Spiegel»-Interview nimmt Nemo persönlich Stellung.
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«Die Schweizer finden immer einen Grund zu meckern, vor allem, wenn sie etwas bezahlen sollen», sagt die Musikpersönlichkeit und fügt an: «Ich glaube, dass das am Ende ein positiver wirtschaftlicher Faktor für die Gastgeberstadt sein müsste.»
Telefonat mit Bundesrat Beat Jans
Nemo spricht im Interview auch über die losgetretene Diskussion, dass der Staat ein drittes Geschlecht anerkennen sollte. Der Popstar verrät: «Ich habe nächste Woche ein Telefonat mit Bundesrat Beat Jans, um darüber zu sprechen.» Nemo sagt, dass man aktuell die Chance habe, diese Diskussion am Laufen zu halten.
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Dass Nemo bei der Debatte auch mit Gegenwind zu kämpfen hat, halte die Bieler Musikpersönlichkeit nicht davon ab, weiterzumachen. «Gegenwind gab und gibt es, genauso wie Kommentare aus der konservativen, rechten Ecke. Aber ich beschäftige mich nicht damit. Ich will Musik machen, nicht Politik.»
Und doch muss sich Nemo eingestehen: «Das Ding ist halt, dass ein non-binärer Mensch automatisch zum Politikum wird, zum Individuum politischer Betrachtung, wenn man so will.» Das Ziel des ESC-Stars: Möglichst bald Musik machen zu können, als die Person, die Nemo sei. In einem Kontext ohne politische Dimension. «Und dafür telefoniere ich gerne auch mal mit Bundesräten.»