Das lässt Stéphanie Berger (44) nicht auf sich sitzen. Die Komikerin ist im Juni Mami des sieben Wochen alten Maximilian geworden. Anfangs Woche hat sie Bilanz ihrer bisherigen Erfahrung gezogen. Auf ihrem Instagram-Account machte sie öffentlich, dass sie sich «fremdbestimmt, frustriert und übermüdet» fühle und ihr Spiegelbild kaum ertrage. Von vielen hat sie für ihre Offenheit zwar Zuspruch erhalten, doch nicht alle waren davon begeistert. Gegen ihre Kritiker wehrt sie sich nun in einem zweiten Post.
«Öffentlich negative Gefühle kundtun, also Jammern, wie es meine Kritiker nennen, sei beschämend und gehört sich nicht. Denn mit welchem Recht auch?», schreibt Berger. Schliesslich gebe es Menschen, denen es viel, viel schlimmer ergehe.
Stéphanie Berger hält nicht viel von permanenten Vergleichen
In diesem «permanenten Vergleichen» liege für sie das Problem. «Wenn wir uns ständig mit anderen schlimmeren Schicksalen vergleichen (müssen), erlauben wir uns nicht, uns, und unsere Gefühle ernst zu nehmen. Egal, wie klein oder gross das Leid ist. Im Gegenteil, wir fühlen uns schuldig, minderwertig und verurteilen uns selber dafür», findet Berger. So werden laut ihr ungelöste Gefühle verdrängt.
Dazu fragt sie sich: «Ist das Jammern, wenn wir über das echte Leben reden und über das, was uns wirklich bewegt?» Zum Schluss appelliert sie an ihre Follower: «Wenn Jammern also das ist, was uns zusammenbringt und verändert, dann lasst uns für den Rest unseres Lebens jammern!» (bsn)