Model Manuela Frey über geheime Alkoholexzesse von Kolleginnen
«Sie haben Angst wegen Social Media»

In ihren Laufsteg-Zeiten konsumierte Tamy Glauser Alkohol im Überfluss. Wie exzessiv Models in Backstagebereichen und an Aftershowpartys feierten, weiss auch Manuela Frey. Warum das heute ganz anders ist, erzählen das Aargauer Topmodel und eine Agenturinhaberin.
Publiziert: 07.11.2023 um 00:09 Uhr
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Aktualisiert: 07.11.2023 um 11:25 Uhr
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Topmodel Manuela Frey, hier an der diesjährigen Oscar-Verleihung in Los Angeles, hat immer die Finger von Alkohol und Drogen gelassen.
Foto: zvg
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Flavia SchlittlerRoyal- und People-Expertin

Die Alkoholbeichte von Tamy Glauser (38) schlägt hohe Wellen. «In meiner Zeit als Laufstegmodel war es besonders krass: Überall gab es Champagner im Überfluss, und wenn ich zum Fotoshooting kam, stand das Bier schon kaltgestellt parat», sagt das Berner Model im aktuellen SonntagsBlick. Das war vor rund zehn Jahren, als Glauser für bekannte Marken wie Jean-Paul Gaultier, Louis Vuitton und Vivienne Westwood über den Catwalk schritt. Glauser trank jeden Tag, bis das Model vor einem halben Jahr einen Schlussstrich zog und trocken lebt.

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Models, die sich Alkoholexzessen und Drogenkonsum hingeben, kennt auch Aargauerin Manuela Frey (27), die mit 15 Jahren den Schweizer «Elite Model Look»-Wettbewerb gewann. «Ich habe viele erlebt, die Drogen nahmen, um den Hunger zu stillen, dem Druck standzuhalten oder lockerer zu werden», sagt sie zu Blick.

Cara Delevingne kroch betrunken vor Karl Lagerfeld

Ein Erlebnis wird sie nie vergessen: Vor zehn Jahren buchte Designer Karl Lagerfeld (1933–2019) Frey in Paris für einen Coco-Chanel-Kurzfilm, gemeinsam mit dem britischen Topmodel Cara Delevingne (31). «Sie kam schon betrunken ans Set, trank dann weiter und kroch auf allen vieren durchs Studio.» Lagerfeld habe Delevingne gebeten, mit dem Trinken während des Jobs aufzuhören. Doch diese habe weitergemacht. Das habe zum Image der wilden, verruchten Rockstarmodels gepasst, zu denen Delevingne gehört. «Die anderen Leute am Set haben darüber gelacht.»

In den letzten Jahren habe sich aber in Modemetropolen wie New York, das sie gut kenne, vieles verändert. Einerseits werde Diversity grossgeschrieben. Wer kurvig sei, müsse sich nicht mehr herunter hungern. «Ich begrüsse das sehr», sagt Frey. Andererseits sei das Bewusstsein für einen gesunden Lifestyle gestiegen. Und die Kraft von Instagram und Co.

Wer erwischt wird, ist weg vom Fenster

«Models können sich keine Alkoholexzesse mehr leisten. Auf jeden Fall nicht so, dass man sie dabei beobachten oder filmen kann.» Wer Drogen und Alkohol konsumiere, mache dies heute eher im Geheimen. «Models haben Angst wegen Social Media. Wenn du plötzlich die Nummer eins bist und diesbezüglich etwas herauskommt, würde dich keiner mehr buchen.» Auch wenn bekannt würde, dass ein Fotograf oder ein Designer einem Model Kokain angeboten hat, wäre die Person geliefert.

Das sieht auch Ursula Knecht (63) so, Inhaberin der Zürcher Modelagentur Option. Sie erklärt, dass noch keines ihres Models ihr von Drogen oder Alkohol bei der Arbeit erzählt habe. «Ich hätte das auch nicht akzeptiert.» Das heisse aber nicht, dass es Exzesse nicht gebe. «In Zeiten von Instagram und Tiktok sind jedoch alle viel vorsichtiger geworden. Ein gesunder Lebenswandel ist heute besser fürs Image als ein wilder Lifestyle.»

Sie habe immer die Finger von Alkohol und Drogen gelassen, sagt Frey, auch wenn man sie an Aftershowpartys immer wieder zum Konsum habe verleiten wollen. «Es war eine andere Zeit. Viele fühlten sich damals cool, wenn sie schnell aufs WC gingen, um eine Linie zu ziehen.» Bei den langen Arbeitstagen sei das auch ein Mittel gewesen, länger wach zu bleiben und keinen Hunger zu verspüren. «Ich bin froh, habe ich dazu immer Nein gesagt.»


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