Mit ihrem Kinofilm «Last Dance» tanzt sich Filmemacherin Delphine Lehericey (47) in die Herzen des Publikums. Die Komödie wurde in der Romandie am ersten Wochenende von 10'000 Besucherinnen und Besuchern angeschaut, das ist Rekord. In der Deutschschweiz läuft «Last Dance» seit Mitte Januar – auf nationaler Ebene nähert er sich 30'000 Eintritten an. Die Geschichte um den tanzenden Witwer Germain, gespielt von François Berléand (70), berührt die Herzen von Kinopublikum und Fachleuten gleichermassen. An der letztjährigen Ausgabe des Filmfestivals Locarno gewann die tragische Komödie den Publikumspreis.
Mit 75 Jahren verliert Germain unerwartet seine Frau. Noch bevor er sich in seiner neuen Situation zurechtfinden kann, übernehmen seine Kinder das Leben des Rentners. Sie wollen Germain mit ständigen Besuchen, Einladungen und Anrufen von seiner Trauer ablenken. Dies nimmt dem Witwer die Luft zum Atmen, und er entschliesst sich, seiner Frau ihren letzten Wunsch zu erfüllen: Er bewirbt sich um ihre Rolle in einem Modern-Dance-Ensemble – ohne das Wissen seiner Familie. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten lernt Germain, dass der Weg der Trauer individuell ist und seiner über den Tanz im Gedenken an seine Frau führt.
«Eine Ode an die Bewegung»
Die Neuenburger Regisseurin Delphine Lehericey schaffte mit «Last Dance» eine zarte Komödie, die die schweren Themen Tod und Trauer leicht aufarbeitet. Lehericey sagt über ihren Film: «Es ist die Geschichte eines Mannes in seinem Lebensabend, der einen unerwarteten Verlust tanzend durchlebt. Eine Lebensgeschichte als Ode an die Bewegung und die Liebe, die die Menschen für immer vereint.»