Mimi Jäger spricht mit Blick exklusiv über ihre Bauch-Operation nach zwei Schwangerschaften
«Ich habe meinen Körper nicht mehr gespürt»

Mimi Jägers zwei Schwangerschaften forderten ihren Tribut. Drei Stunden lang wurde der Ex-Freestyle-Skistar gestern am Bauch operiert. Blick schildert Jäger, wie sehr sie dadurch im Alltag eingeschränkt war. Das Schicksal teilt sie mit Schwingerkönigin Sonia Käliln.
Publiziert: 25.04.2024 um 12:30 Uhr
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Aktualisiert: 25.04.2024 um 13:50 Uhr
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Ex-Spitzensportlerin Mimi Jäger erholt sich im Spital von der Bauchoperation.
Foto: Zvg
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Flavia SchlittlerRoyal- und People-Expertin

Die einstige Ski-Freestylerin Mirjam «Mimi» Jäger (41) ist stolze Mutter von Louie (7) und Jay (3½). Doch die Schwangerschaften haben ihr alles abverlangt. Die Folgen waren so gravierend, dass sie sich am Mittwoch einer dreistündigen Bauchoperation unterziehen musste, bei der drei verschiedene Eingriffe vorgenommen wurden. Sie erzählt Blick exklusiv, wie es dazu kam.

«Schon nach der Geburt von Louie hatte ich eine Rektusdiastase von vier Zentimetern, einen Nabelbruch und eine Hernie oben am Nabel. Das ging noch, auch wenn der Nabel wie ein Horn nach aussen ragte», sagt sie. «Nach der Geburt von Jay hat sich alles zugespitzt.»

In der Folge entwickelte sich die Rektusdiastase – ein Spalt zwischen den Bauchmuskeln – immer weiter. «Bei mir war er über sechs Zentimeter breit. Bei dieser Grösse kam ich nicht um eine Operation herum.» Des Weiteren wurden bei ihr drei Hernienbrüche gerichtet und die Haut gestrafft. «Sie hätte sich nicht von allein zurückbilden können.»

Wegen Riesenspalt hatte sie keine Bauchmuskeln mehr

Die Komplikationen nach den beiden Schwangerschaften hätten sie im Alltag stark belastet. «Aufgrund des Riesenspalts hatte ich keine Bauchmuskeln mehr. Entsprechend fehlte mir die Stabilität.» Jäger, die gerne Sport macht, konnte keine Rumpfbeugen mehr machen, auch keine Planks. «Diese Übungen haben die inneren Organe nach oben gedrückt. Ich fühlte mich wabbelig, habe meinen Körper nicht mehr gespürt.» Schmerzhaft sei es lediglich dann gewesen, wenn ihr aus Versehen ein Kind in den Bauch gestossen hat. «Zudem wurde mir von ärztlicher Seite gesagt, wenn ich den Eingriff nicht mache, erhöhe dies das Risiko von Inkontinenz im Alter.»

Was sie schlussendlich auch dazu brachte, den Eingriff nun durchzuführen, sei, dass sich der Spalt im Laufe der letzten 15 Monate um einen Zentimeter vergrössert hat. «Ich habe versucht, die Operationen so lange wie möglich aufzuschieben. Weil ich wusste, dass ich danach wochenlang nicht tragen darf. Als Jay noch Windeln brauchte und ich ihn dafür lupfen musste, war dies für mich schlicht nicht möglich», so die alleinerziehende Mutter.

Sonia Kälin versucht es ohne Operation

Das Tabu vieler Mütter, über den «Spalt im Bauch» nach einer Schwangerschaft öffentlich zu sprechen, brach Ende Februar Schwingerkönigin und «Donnschtig-Jass»-Schiedsrichterin Sonia Kälin (39). Die Mutter von Lena (3) und Noemi (1) hat einen Spalt von 4,5 Zentimetern. Über ihre massiven Einschränkungen im Alltag sagte sie zu Blick: «Ich kann nicht mal einen Ballon aufblasen, weil mir dann gefühlt der Bauch platzt. Beim Tragen der Kinder bekomme ich schnell Rückenweh, da mein Rumpf nicht hält.» Sie versucht, mittels entsprechender Physiotherapie und Alternativmedizin um eine Operation herumzukommen. 

Situationen, die Mimi Jäger nur zu gut kennt. «Plötzlich hat man das Gefühl, dass einem der Körper entgleitet. Es war auch komisch zu sehen, dass sich der Bauch nach einem Essen unglaublich stark nach aussen wölbt, weil da eben die Muskeln fehlen», erzählt die ehemalige Lebenspartnerin von Ex-Bachelor Rafael Beutl (38). Auch Jäger war bei Spezialisten, versuchte mit Physio, die Operation zu vermeiden, «in meinem Fall ging das nicht.»

Für die nächsten sechs bis acht Tage bleibt Jäger im Spital. Wenn sie nicht zu müde ist, beantwortet sie Fragen von Müttern in den sozialen Medien. Über ihren Eingriff hat sie auf Instagram berichtet. «Es ist enorm, wie viele davon betroffen sind und sich damit allein und überfordert fühlen.» Nach ihrer Zeit im Krankenhaus darf sie während sechs Wochen nichts tragen. «Das wird eine grosse Herausforderung. Meine Mutter ist zum Glück temporär bei mir eingezogen, kümmert sich um die Buben und hilft mir nach dem Spitalaufenthalt.» Mimi Jäger ist froh, dass sie die Bauchoperation hinter sich hat, und freut sich auf den Sommer. «Dann sollte alles verheilt sein, und ich kann wieder bauchfrei tragen.»

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