Sie war das SRF-Gesicht des Kriegsausbruchs in der Ukraine, nun ist Luzia Tschirky (33) wieder zurück. Viel hat sich im letzten Jahr getan, der Krieg wütete, Menschen mussten flüchten, zu viele starben. Auch für Tschirky hat sich vieles verändert, denn auch wenn viel Schlimmes passiert ist, so hat die SRF-Korrespondentin im Privaten ganz grosses Glück erlebt: Im Mai ist sie zum ersten Mal Mutter geworden.
Als die Situation im vergangenen Jahr zu brenzlig wurde, zog das SRF sein Team ab, Tschirky durfte nicht mehr aus der Ukraine berichten. Stattdessen musste sie in Warschau in einer Art Kommandozentrale ausharren, von der aus sie eine Crew in der Ukraine koordinierte.
Seit dem 7. August ist die Journalistin nun wieder zurück aus dem Mutterschaftsurlaub und ihre erste Amtshandlung war: Tasche packen und sich zurück ins Krisengebiet Ukraine wagen – wo sie übrigens mit ihrem alten Team unterwegs ist –, um für Nachrichten wie «10 vor 10», die Tagesschau und die SRF News App Geschichten zu realisieren, wie Thomas von Grüningen, Leiter Auslandkorrespondent:innen CR Video von SRF auf Nachfrage der Schweizer Illustrierten erklärt.
Wo genau Luzia Tschirky sich aufhalte, hänge immer von der aktuellen Situation ab, sowohl auf Nachrichten als auch auf Sicherheit bezogen. Wie gewohnt wird sie aber «aus der Region über die verschiedenen Aspekte des Krieges in der Ukraine» berichten.
SRF lässt Journalistinnen und Journalisten speziell ausbilden
Jedem Journalisten und jeder Journalistin, der oder die in ein Krisengebiet reist, ist es natürlich wichtig, professionell berichten zu können, gleichzeitig aber den Umständen entsprechend sicher zu sein. Auch Tristan Brenn, Chefredaktor Video beim SRF sagt: «Die Berichterstattung aus Krisengebieten, sei das bei Katastrophen oder bei Kriegen, ist äusserst hart und verlangt enorme physische und psychische Belastbarkeit.» Bei all den Gefahren und dem Stress, denen die Korrespondentinnen und Korrespondenten ausgesetzt sind, sei daher auch eine gute Betreuung vom Ausland-Team im Leutschenbach wichtig.
Dieser Artikel wurde erstmals in der der «Schweizer Illustrierten» publiziert. Weitere spannende Artikel findest du auf www.schweizer-illustrierte.ch.
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Ausserdem stehe man in ständigem Kontakt mit den Reporterinnen und Reportern, vereinbare Telefongespräche oder Textnachrichten zu festgelegten Zeiten und wisse immer, wo die Kolleginnen und Kollegen sich genau aufhalten. «Und natürlich stellen wir ihnen vor Ort Schutzwesten und Helme zur Verfügung, wenn das nötig ist», so Brenn weiter.
Doch nicht nur das: Alle Korrespondentinnen und Korrespondenten müssten im Vorfeld einer Reise in ein Krisengebiet eine spezielle Ausbildung absolvieren, die von der Europäischen Rundfunkunion, der EBU, angeboten wird. Ohne die abgeschlossene Ausbildung sei es den Journalistinnen und Journalisten sowie den Kameraleuten nicht erlaubt, in das entsprechende Gebiet zu reisen. Die Ausbildung hat es in sich, denn «dabei werden feindliche und gefährliche Bedingungen mit Praxisbezug simuliert.»
Brenn erklärt weiter, dass es das SRF vermeidet, seine Mitarbeitenden in Hochrisiko-Gebiete zu schicken, denn um dort die nötige Sicherheit für alle zu garantieren, fehle es schlicht an finanziellen Mitteln. Das sei auch einer der Gründe gewesen, wieso das SRF Luzia Tschirky im vergangenen Jahr aus der Ukraine geholt habe.
Weiter ins Detail zu den Sicherheitsvorkehrungen möchte das SRF nach eigenen Angaben aus Sicherheitsgründen nicht gehen.
Luzia Tschirky teilt die Reise auf Instagram
In ihrer Instagram-Story dokumentiert Luzia Tschirky nun ihre Rückkehr in das Kriegsgebiet und gibt Einblicke, wie die Menschen in der Ukraine ihre gefallenen Soldaten gedenken oder wie wichtig Teamwork ist, um einen guten Beitrag zustande zu bekommen – selbst bei strömendem Regen.
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