Dramatische Neuigkeiten vom wohl bekanntesten Blues-Musiker der Schweiz: Philipp Fankhauser (59) muss wegen der lebensbedrohlichen chronischen Erkrankung Myelofibrose für sechs Monate pausieren. Im gesamten Monat Juli wird Fankhauser im Zürcher Universitätsspital in Behandlung sein, wie das Management des Musikers schreibt – und gleichzeitig klarmachte, wie schlecht es um den Blueser steht. In der Mitteilung heisst es: «Heute gelangen wir leider mit der traurigen Nachricht an Sie, dass Philipp Fankhauser ernsthaft erkrankt ist.»
Bei Myelofibrose handelt es sich um eine Krankheit, bei der blutbildende Zellen aus dem Knochenmark verdrängt werden. Die Bildung roter Blutkörperchen sinkt, es kommt zu einer Blutarmut, die sich zusehends verschlimmert. Die Auslöser der Erkrankung sind noch unbekannt, es wird aber angenommen, dass das Erbmaterial der Blutstammzellen im Knochenmark fehlerhaft ist.
Stammzellen-Transplantation in kompletter Isolation
Erste Hinweise habe Philipp Fankhauser bereits vor einigen Jahren erhalten, berichtet das Management weiter. Er habe aber dank engmaschiger Überwachung, Betreuung durch sein Ärzteteam und gut eingestellter Medikation bis anhin ein weitgehend normales Leben führen können. Das ist nun nicht mehr möglich. Dem Musiker gehe es zusehends schlechter, Fankhausers Knochenmark produziere nur noch knapp sechzig Prozent der roten Blutkörperchen eines gesunden Menschen, heisst es in der Mitteilung weiter. Fankhauser kämpfe mit Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Unwohlsein und Kurzatmigkeit wegen des konstanten Sauerstoffmangels. Ein Umstand, der für einen Bühnen-Performer alles andere als ideal sei.
Während der vier- bis sechswöchigen Behandlung wird nun das kranke Knochenmark entfernt und frische, gesunde Spender-Stammzellen transplantiert. Diese sollen das blutbildende System neu aufbauen und in der Folge das Immunsystem wiederherstellen. Philipp Fankhauser wird die Zeit seiner Therapie in kompletter Isolation im Unispital verbringen müssen und anschliessend mehrere Monate zur Rehabilitation benötigen.
Hoffnung auf ein Comeback zum 60. Geburtstag
Auch wenn auf den Musiker, seine Familie und seine Fans beängstigende Zeiten warten, so ist die Hoffnung gross, wie sein Management schreibt: «Wir sind alle zuversichtlich, dass Philipp spätestens ab seinem 60. Geburtstag am 20. Februar 2024 in neuer, alter Frische seine geliebte Arbeit wieder aufnehmen kann und, wie von ihm stets angekündigt, bis zu seinem 80. Lebensjahr den Blues singen wird.»
Wie mutig Fankhauser seiner Krankheit ins Gesicht lacht, zeigt auch sein Wille, bis zu Behandlungsbeginn noch Konzerte zu spielen. Siebenmal wird der Blueser noch auf der Bühne stehen, um sich dann vollkommen seiner Gesundheit zu widmen.
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