SRF hat in einer Personalveranstaltung über weitere Massnahmen informiert, die im Rahmen des Projektes «SRF 4.0» auch Personalabbau zur Folge haben. Das geht aus einer Medienmitteilung vom Donnerstagmittag hervor.
«SRF 4.0» sei gestartet worden, um die weitere Transformation des Unternehmens zu erarbeiten. Kurzfristig sollen Stellen abgebaut werden, um ab 2025 ein ausgeglichenes Budget sicherzustellen. Dieser Schritt stehe nicht im Zusammenhang mit den überregionalen Sparmassnahmen der SRG, sondern sei auf rückläufige kommerzielle Einnahmen und die Teuerung zurückzuführen. Ein internes Projektteam habe in den letzten Monaten verschiedene Bereiche von SRF überprüft. Dabei seien die Chefredaktionen Audio/Digital und Video, die Abteilung Technologie, Anpassungen in der Produktion, eine Fokussierung des Angebots für unter 35-Jährige und eine Überprüfung der Organisation auf Doppelspurigkeiten im Fokus gestanden.
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«Synergiepotenziale vermutet»
Direktorin Nathalie Wappler erklärte: «Bereits ab Anfang 2025 müssen die Massnahmen aus SRF 4.0 den Stellenetat und das Budget entlasten. Mit Blick auf den engen Zeitplan haben wir diejenigen Themenfelder zur vertieften Überprüfung freigegeben, in denen Einsparungen zeitnah umgesetzt werden können und in denen wir aufgrund der Strukturen Synergiepotenziale vermuteten.»
Unter Vorbehalt der Ergebnisse aus dem Konsultationsverfahren hätten sich in SRF 4.0 verschiedene Massnahmenpakete konkretisiert. In den Chefredaktionen Audio/Digital und Video sollen durch organisatorische Anpassungen und punktuelle Reduktionen im Angebot Synergien genutzt werden. Auch in den Abteilungen Produktion und Technologie strebt SRF Effizienzgewinne an. Um das Sparziel in den Informationsabteilungen zu erreichen, seien punktuelle Anpassungen im Angebot unausweichlich. Dabei gehe es vor allem um den Verzicht auf einzelne Formate zu nutzungsschwachen Zeiten.
Sozialplan kommt zum Einsatz
Auch beim Angebot für unter 35-Jährige werde es Veränderungen geben. SRF wolle künftig weniger, dafür besser ausgestattete Formate realisieren. Insgesamt komme es durch diese Massnahmen SRF-weit zu einem Stellenabbau von rund 70 Vollzeitstellen. Durch natürliche Fluktuation und Pensionierungen solle die Anzahl der Entlassungen reduziert werden. Für die Betroffenen komme der Sozialplan zum Einsatz.
Direktorin Nathalie Wappler bedauert die notwendigen Entlassungen: «Wir werden alles daransetzen, die Anzahl der Entlassungen möglichst gering zu halten. Dass wir uns trotzdem von Kolleginnen und Kollegen trennen müssen, bedaure ich sehr. Umso wichtiger ist es, die Konkretisierung des Stellenabbaus nun in Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft weiter mit der nötigen Sorgfalt zu erarbeiten.» Neben der kurzfristigen Stabilisierung des Stellen- und Finanzrahmens habe SRF 4.0 auch die weitere digitale Transformation von SRF zum Ziel. Dafür arbeite das Projektteam bis Ende Jahr verschiedene Szenarien für das Angebot und die künftige Organisation aus.