Auf einen Blick
- Gesundheitsbehörden warnen vor gefährlicher «Paracetamol-Challenge» auf Social Media
- Influencer Steven Epprecht äussert Bedenken und appelliert an Verantwortung
- Epprecht begegnete dem Trend erstmals im Sommer 2023
Heute Donnerstag warnten vor allem in der Westschweiz die Gesundheitsbehörden vor der «Paracetamol-Challenge», einem Social-Media-Trend, der gerade auf Tiktok kursiert. Dabei fordern sich Jugendliche gegenseitig auf, eine möglichst grosse Menge Schmerzmittel zu sich zu nehmen. Die Challenge ist höchst gefährlich – eine Überdosierung kann sogar tödlich enden. Auch Influencer Steven Epprecht (36) äussert gegenüber Blick seine grossen Bedenken: «Ich würde niemals an einem so schwachsinnigen und gesundheitsgefährdenden Trend teilnehmen und möchte mit meinem Content eine Inspiration sein.» Sollte sich dieser Trend weiter verstärken, werde er möglicherweise in einer Instagram-Story Stellung dazu nehmen und darauf hinweisen, dass dieser Trend lebensgefährlich sein könne. Das erste Mal sei er der «Paracetamol-Challenge» schon im Sommer 2023 begegnet.
Epprecht ist nicht nur selbst als Influencer erfolgreich, sondern auch Mitgründer einer Social-Media-Agentur, die gezielt mit sogenannten Content Creators zusammenarbeitet. Mit diesen wolle er in Bezug auf den Trend «nicht gezielt das Gespräch suchen, sondern an ihren gesunden Menschenverstand und ihre Eigenverantwortung appellieren. Wir achten zudem darauf, ausschliesslich mit Content Creators zusammenzuarbeiten, die verantwortungsvoll gegenüber ihrer Community auftreten.»
Medien in der Verantwortung
Zudem sei seine Agentur Social Leaders Mitglied eines Vereins, «der sich für einen sicheren, respektvollen und verantwortungsvollen Umgang mit Social Media einsetzt.» Der Verein sensibilisiere Creators für die Verantwortung, die sie gegenüber ihrer Community – häufig sehr junge Menschen, die besonders durch solche gefährlichen Trends gefährdet sind – tragen.
Um die «Paracetamol-Challenge» möglichst schnell zu stoppen, sei möglichst umfassende Aufklärungsarbeit wichtig. Epprecht stosse bereits vermehrt auf warnende Beiträge von Ärzten und anderen Experten und sieht auch die Medien in der Verantwortung, «über die Gefährlichkeit solcher Trends zu berichten. Zusätzlich sollte auch im direkten Umfeld aktiv über diese Thematik gesprochen und Aufklärung betrieben werden, insbesondere bei jungen Menschen.» In diesem Alter sei der Druck nach Zugehörigkeit und sozialer Anerkennung am höchsten, was junge Menschen häufig zu leichtsinnigen Aktionen verleite.