Auf einen Blick
- Tiktok-Influencer gestehen Lügen vor vermeintlichem US-Verbot der Plattform
- Trump gewährt überraschend dreimonatigen Aufschub für Tiktok
- Fans sind von ihren Influencern enttäuscht
Am Samstag wurde fleissig gebeichtet – und zwar auf Tiktok. Bevor der chinesischen Kurzvideo-Plattform in den USA am Sonntag der Stecker gezogen wurde, haben zahlreiche Content Creator Geständnisse abgelegt. So gaben die Influencer unter anderem zu, in ihren Videos zu lügen. Sei es die vermeintlich perfekte Fitnessroutine oder das beste Rezept für den morgendlichen Kaffee: Alles bloss Schwindel für mehr Aufrufe, Likes und letztlich mehr Geld.
Was keiner ahnen konnte: Donald Trump (78), der am Montag, 20. Januar, zurück ins Weisse Haus gezügelt ist, hat Tiktok einen zusätzlichen Aufschub von drei Monaten gewährt. Heisst: Die Plattform war nur wenige Stunden offline, was die Content Creator nach ihren Beichten von ihren betrogenen Followern zu spüren bekamen.
«Ich habe nur die Hälfte aller Workouts durchgeführt, die ich gepostet habe»
Auch Influencerin Lexi Hidalgo (24) hat am Samstag die Gunst der Stunde genutzt, um ihren 2,7-Millionen-Followern die Wahrheit zu sagen. Die Yoga-Lehrerin zeigte ihnen regelmässig ihre vorbildliche Fitnessroutine, wie «Fortune» schreibt. Dann das Geständnis: «Ich habe den Kaffee, den ich in meinen ‹Coffe-Talks› zubereitet habe, kein einziges Mal getrunken. Und ich habe nur etwa die Hälfte aller Workouts durchgeführt, die ich gepostet habe», beichtet sie in ihrem Video.
Damit ist Hidalgo nicht die einzige: So gaben Dutzende Fitness-Influencerinnen unter anderem zu, dass hinter ihrem trainierten Po nicht etwa hartes Training, sondern ein Besuch beim Schönheitschirurgen steckt. Auch Meredith Duxury (26), die mit ihrer übertriebenen Makeup-Routine viral gegangen ist, räumte ein, dass sie sich die vielen Foundation-Schichten nach dem Schminken abwische.
Gemischte Reaktionen der Fans
Nachdem Tiktok wieder online war, wurden die Influencer von ihren teils wütenden Fans konfrontiert. Zurückrudern brachte nichts mehr. Viele enttäuschte Follower äusserten ihren Unmut in den Kommentaren. So fasste eine Nutzerin zusammen: «Es war alles eine Lüge? Es bricht mir das Herz, denn du warst meine Lieblings-Tiktokerin.» Und: «Ich hoffe, dass dieser Beitrag den Leuten zeigt, wie sie wirklich ist. Sie ist kein guter Mensch.» Jemand anderes findet: «Lasst euch das eine Lehre sein, ihr solltet die Integrität dieser Leute überprüfen, bevor ihr sie auf ein Podest stellt.»
Trotz allem finden sich auch Fans in der Kommentarspalte, die weiter hinter ihren Lieblingen stehen. So schreibt jemand: «Du hast nichts falsch gemacht, meine Liebe. Es ist unwichtig, ob du jedes Workout gemacht oder jeden Kaffee getrunken hast. Ich folge dir wegen deiner Freundlichkeit, deiner Gespräche über mentale Gesundheit und deiner Sichtweise auf die Welt.»