Grosser Tag für Nemo (24): Am Mittwochmorgen diskutierten Justizminister Beat Jans (59) und der ESC-Star erstmals über Rechte non-binärer Menschen in der Schweiz. Die beiden haben sich rund eine Stunde in einem Videocall ausgetauscht, teilt das Eidgenössische Justizdepartement von Bundesrat Jans auf Anfrage des «Tages-Anzeigers» mit.
Es sei eine intensive Unterhaltung gewesen, die neue Wege für die Anerkennung eines dritten Geschlechts in der Schweiz ebnen könnte. Nemo erklärte in einem «Spiegel»-Interview, dass es für non-binäre Menschen schwierig sei, sich auf die Musik zu konzentrieren, ohne politisiert zu werden.
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Beim Telefonat mit Jans seien auch Personen von Transgender Network Switzerland und Vertreter von We Exist – ein Kollektiv, das sich für das Thema der rechtlichen Anerkennung von Menschen aus dem non-binären Spektrum einsetzt – dabei gewesen.
Persönliches Treffen im Juni
Es sei ein «sehr spannendes» Gespräch gewesen, schreibt das Justizdepartement. Ausserdem sei jener Videocall erst der Anfang gewesen. Am 18. Juni wollen sich Nemo und Beat Jans persönlich treffen und ihren Austausch fortsetzen.
Beat Jans wird für seine Unterstützung der LGBTQ-Community von der queeren Szene sehr geschätzt. Als Basler Regierungspräsident hat er im Stadtkanton trotz zahlreicher Widerstände ein Gleichstellungsgesetz durchgesetzt, das nicht nur vor Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, sondern auch aufgrund der sexuellen Orientierung schützt. Ausserdem soll es trans, non-binäre oder intergeschlechtliche Menschen mit einschliessen.