Ein Interview beim Internet-Sender Hoch2.tv sorgt in der Schweiz derzeit für Gesprächsstoff. Zu Gast war alt Bundesrat Ueli Maurer (73) – der nach Auffassung der «NZZ am Sonntag» mit seinen Aussagen zur Corona-Pandemie gegen das Kollegialitätsprinzip in Bundesbern verstösst. So erklärt Maurer im Interview, dass die Pandemie eine «Hysterie» gewesen sei, die bewusst geschürt worden sei: «Das hat mich erschreckt, diese Massenhypnose, die da stattgefunden hat.» Ausserdem bezeichnet er sich öffentlich als Impfgegner: «Wir haben vorgegaukelt, wir hätten Impfstoffe, die absolut nützlich seien. Und jetzt stellen wir fest, das ist sehr viel heisse Luft. Mehr heisse Luft als Inhalt.» Dahinter stecke die Pharmaindustrie, die damit viel Geld verdient habe.
Seine Aussagen kommen bei Parteikollegen und Wissenschaftlern gleichermassen ungut an, wie die «NZZ am Sonntag» öffentlich macht. Der Aargauer SVP-Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati (57) sagt zur Zeitung: «Ueli Maurer ist kein Experte auf diesem Gebiet. Er widerspricht den führenden Fachleuten.» Und auch Satiriker Viktor Giacobbo (71) hat offenbar eine dezidierte Meinung zu Maurers kruden Thesen.
Der alt Bundesrat als Clown
Der gebürtige Winterthurer reagierte allerdings nicht mit einer Pointe – sondern mit einem Bild.
Wie es Giacobbos Glück will, hat er den Alt-Bundesrat einst höchstpersönlich parodiert – und zeigt sich auf X als Ueli Maurer samt roter Clownnase. Bereits im Dezember hatte sich Talkmaster Roger Schawinski (78) über Giacobbo enerviert und ihm eine «menschenverachtende» Darstellung des Politikers vorgeworfen.