Die Höhen und Tiefen in Dabu Buchers Leben
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Trailer zur neuen Doku:Die Höhen und Tiefen in Dabu Buchers Leben

Der Sänger über seine schwerste Zeit
Dabu Bucher war an einem «düsteren und dreckigen» Ort

Man kennt ihn als Mundart-Wortakrobaten, als Glückskind mit Tiefsinn. Doch Dabu Bucher von Dabu Fantastic hat auch ganz andere Seiten, über die er noch nie so offen gesprochen hat.
Publiziert: 23.03.2022 um 18:28 Uhr
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David «Dabu» Bucher ist als Musiker mit Wortwitz und Tiefsinn bekannt.
Foto: Keystone
Berit-Silja Gründlers

Im Interview mit Blick erzählt David «Dabu» Bucher (43), Sänger des Duos Dabu Fantasic: «Ich hatte vor zwei Jahren, als wir gerade unsere neue Tour mit dem Album ‹Schlaf Us› gestartet hatten, eine depressive Episode.»

Die ersten Anzeichen, so der Zürcher Sänger, äusserten sich körperlich. «Ich hatte Druck auf der Brust, Kopf- und Rückenschmerzen, Schlafstörungen, eigentlich alles, was man in einer Depression auch haben kann.» Aber erst sein Kardiologe öffnete Bucher die Augen. «Er sagte: ‹eher fällt dir ein Bühnenscheinwerfer auf den Kopf, als dass dein Herz schlappmacht.›»

Körperliche Fitness half gegen mentale Probleme

Zu erkennen, dass es sich um ein psychisches und nicht ein physisches Problem handelt, half Dabu Bucher, seine mentale Gesundheit anzuschauen.

«Ich war froh und erleichtert zu wissen, dass ich körperlich fit bin. Ich bin ein sehr aktiver Mensch. Bewege mich viel. Die Erkenntnis, dass mein Körper gesund ist, war hat mir geholfen, meine psychischen Probleme anzugehen.»

Parat für den Gang zum Therapeuten

Der Sänger macht aber auch klar. «Ich habe ein riesiges Glück, ich habe keine schweren Depressionen, sondern eher depressive Verstimmungen. Das ist mir wichtig.» Mindestens so wichtig ist ihm aber: «Man darf sich früh genug Hilfe holen. Beziehungsweise auch, wenn man keine schweren Depressionen hat.»

Dabu Bucher selber war parat für den Gang zum Therapeuten. «Aber dann kam Corona und mir ist eine grosse Last von den Schultern gefallen. Plötzlich ging es nicht mehr um Zahlen, um Ticketverkäufe, nicht mehr darum, zu leisten. Ich konnte total runterfahren, der Druck war weg.»

«Düstere, dunkle und dreckige» Songs

Während die Welt stillstand, schrieb der Musiker Songs. «Jeden Tag einen. Ohne Qualitätsanspruch.» Die Lieder spiegelten sein Innerstes wider: «Sie durften alles sein. Auch düster, dunkel und dreckig. Manchmal sass ich bis fünf Uhr morgens da. Am nächsten Tag habe ich noch einmal gehört, was ich am Vortag geschrieben habe. Ein Vorgang, der mir wahnsinnig geholfen hat.»

Elf Wochen und 65 Songs später war die Welt von Dabu Bucher wieder hell. «Es ging mir so gut. Wir konnten zusammen ins Studio und an unserem neuen Album arbeiten.» Klar ist aber auch: «Ich habe immer Höhen und Tiefen. Das gehört zu mir und auch ein Teil meines Künstler-Daseins. Aber dank dieser wirklich dunklen Zeit habe ich nun einen Rucksack mit Strategien. Ausserdem habe ich entschlossen, mich nicht mehr zu verbiegen und zu verstellen.»

Dabu Bucher hat heute seinen Abend bei «Sing meinen Song - das Schweizer Tauschkonzert» um 20.15 Uhr auf 3+

Im Anschluss zeigt der Sender die Dokumentation «Dabu Fantastic: So Easy – Die Doku»

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