Baschi über sein Verhältnis zum Alkohol
«Manchmal trink ich mir etwas Mut an»

Baschi ist ein Mann der Extreme: Zum einen, wie er behauptet, sehr schüchtern – zum anderen zügellos auf der Bühne. Der Musiker gibt zu, dass der Alkohol ihm hilft, dieses Paradox zu überwinden.
Publiziert: 11.09.2023 um 13:49 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2023 um 20:14 Uhr
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Sänger Baschi spricht im Podcast «Focus» auf SRF 3 offen über sein Verhältnis zum Alkohol.
Foto: zvg

Sein Publikum kennt ihn als Entertainer, als Musiker, der in seinen Texten ehrlich über sein Leben singt. In Baschis Single «Walzer in Wien» geht es um durchzechte Nächte und Eskapaden unter Alkoholeinfluss.

In der SRF3-Sendung «Focus» spricht Baschi (37) mit Moderator Stefan Büsser (38) offen über sein Verhältnis zu Suchtmitteln, insbesondere zum Alkohol. «Baschi», fordert Büsser seinen Gast heraus, «ich stelle dir jetzt eine Frage, und ich möchte, dass du mir die als Freund beantwortest. Hast du ein Problem mit Alkohol?»

Baschi ist sprachlos

Mit einer so konfrontativen Frage scheint der Sänger nicht gerechnet zu haben, denn Baschi ist zunächst sprachlos, hadert. «Dass ich dieses Rockstar-Image wirklich lebe, ist vielleicht auch dumm von mir.» Anlässe wie die Swiss Music Awards, das Zurich Film Festival, auf denen Baschi auf dem Roten Teppich auftritt, machen ihm Angst, wie er sagt. «Ich bin oft so nervös, dass ich mir etwas Mut antrinken muss. Es ist ein gefährlicher Mix, das muss ich schon sagen», gibt Baschi zu. Es handle sich dabei aber auch um «rare Momente». «Das vergessen die Leute, dass sie mich auch nur in solchen Ausnahmesituationen sehen. Das bestimmt nicht mein Leben.»

Mit seiner Frau Alana Netzer (36) habe er seinen Alkoholkonsum und die Angst besser im Griff, sagt Baschi. «Weil sie mir guttut.» Das Paar ist seit zwei Jahren verheiratet und aus dem Umfeld der beiden gebe es immer wieder skeptische Reaktionen an die Adresse Netzers. «Sie fragen, wie sie das schafft mit mir. Die sind fast mitleidig, dass sie es mit mir aushalten muss.» Baschis Mutter, Monika Bürgin (66), bitte ihren Sohn immer mal wieder: «Zügel dich etwas.»

«Ich weiss, dass ich stark suchtgefährdet bin»

Und sie ist nicht die Einzige, gibt der «Bring en Hei»-Sänger zu: «Jeder würde sagen: ‹Brems dich, mach weniger.› Ich arbeite an mir, manchmal erfolgreicher, manchmal weniger.»

Alkoholprobleme: 7 Don'ts im Umgang mit Freunden, die zu viel trinken

Die Frage von Stefan Büsser nach einem Problem mit Alkohol bringt Baschi hörbar aus der Fassung. Das gibt er auch zu. «Ich weiss nicht, was ich dir da jetzt antworten soll. Das ist schon sehr persönlich.» Sei er ehrlich, dann müsse er zugeben, dass er in einer Phase in seinem Leben sei, «in der ich mir zu wenig schaue», sagt der Baselbieter. «Ich habe zu viel gefeiert, das Leben, mich und, dass die Leute Freude an mir und meiner Musik haben. Ich bin nicht so in meiner Mitte, wie ich gerne wäre.»

In einem früheren Interview mit Blick sprach Baschi schon über Drogen und Alkohol. Er gab zu: «Ich weiss, dass ich stark suchtgefährdet und alles andere als perfekt bin», gibt er zu. «Meine Drogen sind Alkohol, Zigaretten und Joints.» (grb)


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