Wenn ein neues Mitglied der britischen Königsfamilie auf die Welt kommt, ist das eine grosse Sache. Die Geburt beherrscht Schlagzeilen auf der ganzen Welt. Traditionellerweise präsentieren die Eltern das Baby nur Stunden später der Öffentlichkeit. Eine Gewohnheit, an die sich etwa Prinz William (38) und Herzogin Kate (39) oder Prinz Charles (72) und Prinzessin Diana (1961–1997) bei ihren Kindern hielten. Bei der Geburt von Archie (1), dem Sohn von Prinz Harry (36) und Herzogin Meghan (39), war aber alles anders. Das Paar verriet weder wo, noch wann das Baby auf die Welt gekommen war, sondern Harry gab lediglich ein kurzes Interview.
Am 1. Februar wurde bekannt, dass das Paar ihre Namen auf der Geburtsurkunde knapp einen Monat später noch hatte ändern lassen. Diese Neuigkeit rief ein grosses Echo hervor, das auch ein Statement des Paares, dass die Änderung auf Wunsch des Buckingham Palace geschehen sei, nicht beenden konnte. Als Palast-Insider diesen Umstand dementierten, ging die Kontroverse von vorne los.
«Die Stimmung war angespannt»
«Daily Mail»-Royal-Expertin Rebecca English glaubt, dass der Wirbel nur so gross wurde, weil vor allem Prinz Harry nach der Geburt von Archie von «Geheimhaltung besessen gewesen» sei. Die Entscheidung des Paares, keine Details bekannt zu geben, sei auch unter ihren Mitarbeitern äusserst umstritten gewesen. «Hinter den Kulissen war die Stimmung so angespannt, dass es Mitarbeiter gab, die in Tränen der Verzweiflung ausbrachen», verrät English.
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Die aktuelle Kontroverse habe diese Anspannungen wieder ans Licht gebracht. Vor allem da das Statement der Sussexes den Darstellungen des Palastes widersprechen würde. Harry und Meghan tönten an, dass jemand aus dem Umfeld der Queen die Namensänderung befohlen habe. Der oberste Berater von Königin Elisabeth II. (94) hat nun aber dementiert, dass er etwas damit zu tun hatte. «Ich hatte keinen Anteil an den Änderungen, wäre aber bereit, die Schuld auf mich zu nehmen, wenn das erforderlich ist», sagt Thomas Woodcock (69). «Schliesslich ist es meine Aufgabe, zu beraten, und vielleicht habe ich einige Gedanken in einem Kontext angeboten, die anderweitig verwendet wurden. (...) Ich kann mich nur nicht daran erinnern, um Rat gefragt worden zu sein, wie etwas in eine Geburtsurkunde eingetragen werden soll.» Das Geburtsurkunden-Drama dürfte also noch weitergehen. (klm)