Auf einen Blick
- Einbruch in das Gelände von Schloss Windsor
- Familie von Prinz William schlief wenige hundert Meter weiter
- Täter durchbrachen bei Flucht mit gestohlenem Lieferwagen ein Sicherheitstor
Am Sonntag, dem 13. Oktober, so berichtet die britische Zeitung «The Sun», kletterten zwei maskierte Männer über den sechs Meter hohen Zaun, der das Gelände von Schloss Windsor umgibt. Die Einbrecher hatten es auf landwirtschaftliche Fahrzeuge, die in einer Scheune lagerten, abgesehen. Sie entwendeten einen Pick-up und ein Quad. Bei ihrer Flucht wurde es dann doch noch dramatisch. Die Männer durchbrachen mit dem gestohlenen Wagen ein Sicherheitstor.
Nur wenige hundert Meter entfernt vom Ort des Geschehens, in ihrem Adelaide Cottage, schliefen Prinz William (42), seine Frau Prinzessin Kate (42) sowie die drei Kinder Prinz George (11), Prinzessin Charlotte (9) und Prinz Louis (6) friedlich in ihren Betten.
Einbrecher müssen Schloss Windsor beobachtet haben
Die Polizei bestätigte den Einbruch gegenüber der britischen Zeitung. «Gegen 23.45 Uhr am Sonntag, dem 13. Oktober, wurde uns ein Einbruch in ein Grundstück auf dem Crown Estate nahe der A308 in Windsor gemeldet», sagt ein Sprecher. «Die Täter drangen in ein landwirtschaftliches Gebäude ein und machten sich mit einem schwarzen Isuzu Pick-up und einem roten Quad davon. Anschliessend flüchteten sie in Richtung Old Windsor/Datchet.»
Eine Quelle berichtet «The Sun»: «Bevor sie einbrachen, müssen sie gewusst haben, dass die Fahrzeuge dort abgestellt waren. Sie wussten auch, wann der beste Zeitpunkt war, zu entkommen, ohne, dass man sie erwischte.» Die Quelle meint auch, dass die Diebe Schloss Windsor schon einige Zeit beobachtet haben müssen.
Bis anhin, so heisst es weiter, konnte noch niemand festgenommen werden, die Ermittlungen dauern an. König Charles (75) sowie seine Frau Königin Camilla (75) sollen sich zum Zeitpunkt des Einbruches nicht auf dem Gelände von Schloss Windsor aufgehalten haben. Wie die Familie von Prinz William mit dem Schock umgeht, ist unbekannt. Ein Sprecher des Paares von Wales lehnte eine Anfrage von «The Sun» ab.
Palast-Insider spricht von einer Sicherheitslücke
Wie die «Bild»-Zeitung nun von einem Insider erfahren haben will, habe der Palast in puncto Sicherheit in den letzten Jahren nachgelassen. «Das Sicherheitsteam wurde aus Kostengründen in den vergangenen zwei Jahren deutlich ausgedünnt», erklärt der Palast-Insider der Zeitung. Offenbar wegen eines Mangels an qualifiziertem Schutzpersonal. Weiter sagt die Quelle: «Auch der Rund-um-die-Uhr-Schutz wurde deutlich reduziert. Das bietet Einbrechern viele neue Schlupflöcher.»
Früher hätten sich potenzielle Einbrecher nicht so leicht Zugang verschaffen können, wie der Insider erklärt. Denn damals hätten bei der besagten Einbruchsstelle zwei Polizisten Wache gehalten: «Die sind ganz abgezogen worden.»
Weiter verrät der Palast-Mitarbeiter, dass es in den vergangenen Monaten ähnliche Zwischenfälle gegeben habe, nur selten seien sie öffentlich gemacht worden. «Das ist ein Warnsignal. Wenn weiter an der Sicherheit gespart wird, wird irgendwann mal etwas Schlimmes passieren. Davor fürchten wir uns!»