Hört ihr Leiden denn nie auf?
Der Fluch der Windsors

Ob Krankheit, Todesfall oder anderes Unglück: Im Haus Windsor hat es in den vergangenen Jahrzehnten unerwartet viel Trauer und Sorge gegeben. Vor Dramen schützt auch die Krone nicht.
Publiziert: 07.04.2024 um 14:03 Uhr
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Aktualisiert: 07.04.2024 um 18:07 Uhr
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Die Frauen von Windsor mussten viele Schicksalsschläge verkraften. Im Bild: Queen Elizabeth II. im Jahr 2022, wenige Monate vor ihrem Tod.
Foto: DUKAS
Aurelia Robles, GlücksPost
Glückspost

Die verstorbene Queen Elizabeth II. (1926–2022) würde wohl von einem «Annus horribilis», einem Schreckensjahr, sprechen. Dabei befinden wir uns erst im ersten Drittel des Jahres. Doch 2024 ist bereits vergleichbar mit ihrem persönlichen Schreckensjahr 1992 – und übertrifft dieses bei weitem in seinem Ausmass! Seit Januar folgt aus dem Hause Windsor eine Hiobsbotschaft auf die andere – es scheint wie ein Fluch. Dabei hat die britische Königsfamilie schon viele plötzliche Schicksale verkraften müssen. Eine Chronologie der letzten Jahrzehnte.

Prinzessin Kate (42)

Der jüngste Schock, der nicht nur die Familie Windsor, sondern auch die Briten und die ganze Welt aufwühlt, betrifft die Frau von Kronprinz William (41). In einer persönlichen Videobotschaft erschütterte vorletzte Woche die Herzogin mit der Nachricht, dass «Tests ergaben, dass Krebs vorhanden war». Dies nach einer gelungenen Unterleibsoperation im Januar und diversen Untersuchungen im Vorfeld, anhand derer zuerst Krebs ausgeschlossen worden war. Aktuell befindet sich die Prinzessin und dreifache Mutter von Prinz George (10), Prinzessin Charlotte (8) und Prinz Louis (5) in einer «vorbeugenden Chemotherapie». Während dieser herausfordernden Zeit kann sie auf ihren Gatten William, ihre Familie und die Unterstützung von Schwiegervater König Charles III. (75) zählen. Schwager Prinz Harry (39) und Schwägerin Meghan (42) hatte sie vorab nicht eingeweiht, da das Vertrauen zum Paar in den USA schwer angeschlagen ist.

Prinzessin Kate bei der Verkündung ihrer Krebsdiagnose.
Foto: DUKAS

Lady Gabriella Windsor (42)

Am 27. Februar 2024 vermeldet der Palast eine Todesnachricht: Thomas Kingston, der Mann von Lady Gabriella Windsor, wurde am Sonntag, 25. Februar tot mit einer «traumatischen Kopfwunde» in Gloucestershire aufgefunden. Neben dem 45-Jährigen lag eine Waffe, weshalb die Polizei ein Fremdverschulden ausgeschlossen hat. Die Tochter von Michael von Kent (81), einem Cousin der Queen, war mit Kingston fünf Jahre verheiratet.

Gabriella Windsor hat ihren Ehemann Thomas Kingston verloren.
Foto: Getty Images

König Charles III. (75)

Eine beunruhigende Nachricht veröffentlicht der Palast am 5. Februar 2024: König Charles III. ist ernsthaft erkrankt. «Bei der jüngsten Krankenhausbehandlung wegen einer gutartigen Prostatavergrösserung wurde ein weiteres Problem festgestellt, das Anlass zur Sorge gibt. Bei den anschliessenden diagnostischen Tests wurde eine Form von Krebs festgestellt», heisst es in der offiziellen Mitteilung. Wenige Tage zuvor war er an der Prostata operiert worden. Welche Art von Krebs das königliche Oberhaupt hat, ist bis heute nicht bekannt. Aktuell durchläuft er ein Behandlungsprogramm, nimmt aber vereinzelte Termine innerhalb des Palastes wahr. Seine Erkrankung hat für eine Annäherung zu seinem Zweitgeborenen, Prinz Harry, geführt, der für einen Kurzbesuch aus den USA nach England reiste – ohne Gattin Meghan (42) und Kinder.

Prinz Charles kämpft gegen Krebs.
Foto: DUKAS
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Herzogin Sophie von Edinburgh (59)

Eigentlich eine freudige Nachricht: 2001 ist die damals 36-jährige Gattin von Prinz Edward (60) mit ihrem ersten Kind schwanger. Doch wegen starker Bauchschmerzen muss sie mit dem Rettungshelikopter sofort ins Spital eingeliefert werden. Diagnose: Eileiterschwangerschaft. Die damalige Gräfin von Wessex muss sich einer zweistündigen Notoperation unterziehen, verliert dabei das noch ungeborene Kind und wegen lebensgefährlicher Blutungen in der Bauchhöhle auch fast ihr eigenes Leben. «Jeder dürfte wissen, dass das so ziemlich das Schmerzhafteste ist, was man sich vorstellen kann», sagt sie nach der Fehlgeburt. Mit dem ersehnten Nachwuchs klappte es dann im November 2003. Tochter Lady Louise Mountbatten-Windsor ist heute 20 Jahre und James, Graf von Wessex, 16 Jahre alt. Auch die Ehe mit Prinz Edward hält bis heute.

Herzogin Sophie von Edinburgh verlor ihr Baby und schwebte in Lebensgefahr.
Foto: Getty Images

Prinzessin Diana (1961–1997)

31. August 1997: Es ist der Tag, an dem gefühlt die ganze Welt vor Schock stillsteht. Mit nur 36 Jahren stirbt Prinzessin Diana bei einem Autounfall in einem Pariser Tunnel. Der unerwartete Tod ihrer Königin der Herzen versetzt das britische Volk über Monate in tiefe Trauer und in grosse Sorge um ihre beiden Söhne, die Prinzen William und Harry – damals 15 und 12 Jahre alt. Die Ex-Frau des damaligen Thronfolgers soll in jener Nacht auf der Flucht vor Paparazzi und ihr Fahrer angetrunken gewesen sein. Auch ihre Sommerliebe Dodi Al-Fayed (†42) sowie Fahrer Henri Paul (†41) kommen mit ihr ums Leben. Als Einziger überlebt ihr Leibwächter Trevor Rees-Jones (55) den Horrorunfall. Der tragische Tod von Prinzessin Diana beschert Queen Elizabeth die grösste Krise ihres Lebens. Eigentlich gehörte Diana nach der Scheidung von Charles offiziell nicht mehr der Königsfamilie Windsor an – doch im Gefühl des Volkes schon. Dieses nimmt der Königin damals das lange Schweigen zum tragischen Verlust der beliebtesten Royal übel.

Prinzessin Diana starb 1997 im Alter von 36 Jahren an den Folgen eines Autounfalls.
Foto: Getty Images

Queen Elizabeth II. (1926–2022)

Hätte sie geahnt, was 1997 an Leid passieren würde, hätte sie vielleicht das Jahr 1992 nicht als «Annus horribilis» bezeichnet. Doch emotional schwierig war es 1992 für die am längsten thronende Monarchin der Geschichte durchaus. Der schmerzliche Abschluss ihres Horrorjahres – das eigentlich im Zeichen ihres 40. Thronjubiläums hätte stehen sollen – ist ein Grossbrand auf ihrem geliebten Schloss Windsor. Am 20. November 1992 steckt ein Halogenstrahler in der Privatkapelle der Queen einen Vorhang in Brand. 200 Feuerwehrleute können erst nach 15 Stunden die Flammen bewältigen. Das Feuer, aber auch das Löschwasser beschädigen neun Hauptsäle und über 100 Nebenräume.

Die Queen im Jahr 2020.
Foto: imago images/i Images

Prinzessin Anne (73)

Gemeinsam mit ihren Brüdern Charles und Andrew (64) trägt auch das zweitälteste Kind der Queen 1992 schmerzlich zu einem emotionalen Jahr für ihre Mutter bei. Als Familienoberhaupt ist diese nämlich nicht «amused», dass gleich drei der vier Ehen ihrer Kinder drohen in die Brüche zu gehen. Im März 1992 wird die Trennung von Prinz Andrew und Sarah «Fergie» Ferguson (64) bekannt. Einen Monat später lassen sich Prinzessin Anne und Mark Phillips (75) scheiden. Und ein Buch veröffentlicht intime Details über die Ehe von Diana und Charles. Am 24. November spricht die Queen beim Thronjubiläum dann vom «Annus horribilis» – verfrüht! Zwei Wochen später folgt offiziell die Trennung von Charles und Diana.

Prinzessin Anne hatte erst kein Liebesglück.
Foto: DUKAS
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