Nach öffentlicher Kritik hat das niederländische Königshaus sein Bedauern über eine offenbar nicht Corona-konforme Geburtstagsparty für Thronfolgerin Prinzessin Amalia (18) zum Ausdruck gebracht.
«Der König hat mich darüber informiert, dass es nach reiflicher Überlegung keine gute Idee war, (das Treffen) zu organisieren», schrieb der niederländische Regierungschef Mark Rutte (54) am Mittwoch in einem Brief an das Parlament. Amalia hatte ihren 18. Geburtstag laut Medienberichten mit 21 Gästen in einem Park gefeiert.
Parlamentarier äussern Kritik
«Die Familie war bestrebt, mit den Coronavirus-Regeln verantwortungsvoll umzugehen, indem sie sich im Freien versammelte und Vorsichtsmassnahmen ergriff», schrieb Rutte weiter. Die Gäste bei der Party am vergangenen Samstag waren demnach geimpft und getestet und waren auch aufgefordert worden, Abstände einzuhalten.
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Einige Parlamentarier beklagten, dass die Königsfamilie sich damit nicht an die geltenden Corona-Regeln gehalten hätten. Niederländer dürfen derzeit maximal vier Gäste über 13 Jahren bei sich zu Hause empfangen. «Wenn wir für die Königsfamilie Ausnahmen machen, fallen alle unsere Massnahmen ins Wasser», sagte die Abgeordnete Eva van Esch (35) von der «Partij voor de Dieren» (Partei für die Tiere) der niederländischen Nachrichtenagentur ANP.
Amalia verzichtete auf ihre Apanage
Mit Erreichen der Volljährigkeit war Prinzessin Amalia in den niederländischen Staatsrat, das höchste Beratungsgremium der Regierung, aufgenommen worden. Die Thronfolgerin machte im Juni Schlagzeilen, als sie auf ihr Recht auf ein Jahreseinkommen von 1,6 Millionen Euro verzichtete.
Die Party ist das letzte in einer Reihe von Missgeschicken des Königshauses während der Pandemie, die seine Popularität beeinträchtigt haben. Im Oktober vergangenen Jahres war die Familie von König Willem-Alexander (54) gezwungen, einen Urlaub in Griechenland abzubrechen, nachdem in den Niederlanden ein Lockdown verhängt worden war. (AFP)