Da hatte sie noch einmal Glück gehabt: Katie Price (43) wurde zwar von einer Richterin wegen einer Suff-Fahrt unter Drogen verurteilt. Dem Gefängnis entkam sie aber – zumindest vorerst.
Die Reality-TV-Persönlichkeit musste sich vor einem britischen Gericht in der englischen Stadt Crawley verantworten. Sie ist am 28. September 2021 um fünf Uhr morgens betrunken und unter Drogeneinfluss mit einem Auto verunfallt. Dabei kam sie von der Strasse ab, verletzte sich aber nicht ernsthaft. «Ich habe Drogen genommen, ich sollte nicht Auto fahren, ich gebe alles zu», sagte sie nach ihrer Festnahme zu den Polizisten.
16 Wochen Freiheitsstrafe – bedingt
Vor Gericht bekannte sich Price gemäss der britischen «The Sun» schuldig, den Wagen trotz Fahruntüchtigkeit geführt zu haben. Auch schuldig bekannte sie sich des Lenkens des Wagens ohne Haftpflichtversicherung und Autofahren während eines Führerausweisentzugs. Obwohl ein Kokain-Test nach dem Unfall positiv ausgefallen war, liess die Staatsanwaltschaft eine Klage wegen Drogenmissbrauch fallen, nachdem sich Price schuldig des alkoholisierten Fahrens bekannte.
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Die Bezirksrichterin Amanda Kelly verurteilte Price zu einem bedingten Vollzug von 16 Wochen Freiheitsstrafe, bei einer Bewährungsfrist von 12 Monaten. Zudem auferlegte sie ihr ein zweijähriges Fahrverbot und verbrummte sie zu 100 Stunden Sozialdienst.
«Sie scheinen zu denken, dass sie über dem Gesetz stehen»
Bei der Urteilsverkündung nahm die Richterin kein Blatt vor den Mund: «Als Sie sich in dieser Nacht entschieden haben, sich hinter das Steuer zu setzen, haben Sie sich nicht um andere gekümmert», begründete sie ihr Urteil. «Sie hätten jemanden umbringen können. Durch Ihr Handeln mussten die Rettungsdienste ihre kostbare Zeit aufbrauchen.»
Schliesslich sprach sie auch das auferlegte Fahrverbot an: «Sie haben bewusst und vorsätzlich einen Gerichtsbeschluss missachtet und dies nicht zum ersten Mal.» Kurz: «Sie scheinen zu denken, dass Sie über dem Gesetz stehen!»
Um Verurteilung aufzuschieben, ging sie in den Entzug
Eigentlich hätte Price schon früher verurteilt werden sollen, doch das Gericht stimmte am Tag nach dem Unfall einem Antrag von Prices Verteidiger auf Aufschiebung zu. Als Gegenzug musste sie eine Entzugsklinik besuchen, durfte nicht mehr straffällig werden und erhielt ein Fahrverbot.
Prices Verteidiger argumentierte, dass Price derzeit viele Sorgen habe. Doch davon wollte die Richterin nichts wissen. Sie sprach die sechs bisherigen Fahrverbote des Models an und sagte: «Das ist eine der schlechtesten Fahrakten, die ich je gesehen habe.»
Price hätte es eigentlich verdient hinter Gittern zu sein, sagte die Richterin
Zudem sagte sie: «Die Öffentlichkeit wird wohl entsetzt darüber sein, dass ich sie heute nicht ins Gefängnis schicke», sagte sie zudem. «Sie würden es eigentlich verdienen, Weihnachten hinter Gittern zu verbringen.»