Die Negativ-Schlagzeilen über das britische Königshaus nehmen nicht ab. Der neueste Skandal: Die Stiftungen von Prinz Charles (73) sollen einen Rittertitel gegen eine Millionenspende verliehen haben. Laut der «Sunday Times» soll der saudische Milliardär Mahfouz Marei Mubarak bin Mahfouz (51) über 1,5 Millionen Pfund (ca. 1,83 Millionen Franken) in verschiedene Stiftungen des Royals gesteckt haben. Im Gegenzug soll der Royal-Mitarbeiter Michael Fawcett (59) dafür gesorgt haben, dass Mahfouz Marei Mubarak bin Mahfouz 2016 durch Charles der Ritterordentitel «Commander» verliehen wurde.
Fawcett wurde inzwischen von seinen Diensten entbunden. Eine unabhängige Untersuchung habe bestätigt, dass die Spenden nicht nur aus gutem Willen geschehen seien. Fawcett soll die Spenden auch auf verschiedene Stiftungen verteilt haben, damit die Beträge nicht auffallen. Prinz Charles soll von dem Tausch allerdings nichts gewusst haben, wie der Königspalast betont.
Harry hatte «Sorgen über die Motive»
Charles ist aber nicht der einzige Royal, der sich mit Mahfouz Marei Mubarak bin Mahfouz getroffen hat. Auch Prinz Harry (37) soll mehrere Meetings mit dem Milliardär gehabt haben. Und auch in seine Stiftungen sollen über 100'000 Pfund (ca. 122'000 Franken) geflossen sein. Prinz Harry gab deshalb durch seinen Sprecher ein Statement ab – und fällt seinem Vater damit in den Rücken. Denn laut Harry habe er sich schon 2015 «Sorgen über die Motive» von Bin Mahfouz gemacht. Deshalb habe er sich nach einem Treffen mit dem Milliardär zurückgezogen. Und nicht nur das: Harry habe seine Sorgen sogar «weitergeleitet». An wen bleibt in dem Statement aber unklar.
«Hat mein Vater mich schon ausgestochen?»
Doch die Botschaft ist klar. Während Harry sich nicht auf Bestechungen einlassen wollte, und seinen Vater sogar gewarnt habe, fielen Prinz Charles und seine Stiftungen trotzdem darauf rein. Mit dem Statement will Prinz Harry sich in dem Skandal wohl aus der Schusslinie nehmen. Denn wie die «Sunday Times» weiter schreibt, habe Harry sich nicht nur einmal, sondern mindestens dreimal mit Bin Mahfouz getroffen. Bei einem Treffen habe er sogar ausgerufen: «Hat mein Vater mich schon ausgestochen?» Und: Laut Insidern gäbe es keine Anzeichen, dass Prinz Harry seine Bedenken irgendjemandem weitergeleitet hat.
Trotzdem schiebt Harry die Schuld an dem Skandal alleine auf die Stiftungen seines Vaters. Einen weiteren Bruch mit Charles nimmt der ausgewanderte Prinz für weniger Negativ-Schlagzeilen offenbar in Kauf. (klm)