Mehrere Millionenverträge
Womit Harry und Meghan ihr Luxus-Leben finanzieren

Seit Meghan und Harry zurücktraten von ihren royalen Pflichten, muss das Paar für alle Ausgaben selber aufkommen. Deshalb haben sie verschiedene Einnahmequellen erschlossen, die ihren teuren Lebensstil unterstützen.
Publiziert: 15.01.2023 um 20:08 Uhr
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Aktualisiert: 16.01.2023 um 08:36 Uhr
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Seitdem Prinz Harry und Herzogin Meghan von ihren Pflichten als hochrangige Royals zurücktraten, müssen sie selbst für ihre Einkünfte sorgen.
Foto: ROLF VENNENBERND

Swimmingpool, Tennisplatz, neun Schlafzimmer, Heimkino und mehr als ein Dutzend Badezimmer: Die Villa, in der Prinz Harry (38) und Herzogin Meghan (41) im kalifornischen Montecito wohnen, lässt keine Wünsche übrig. Das Anwesen mit einer Fläche von 1350 Quadratmetern und weitläufigem Garten soll Berichten zufolge umgerechnet knapp 13,9 Millionen Franken gekostet haben. Trotzdem wählten die Sussexes, als Drehort für ihre kurz vor Weihnachten veröffentlichte Netflix-Doku, ein noch grosszügigeres Anwesen im benachbarten Santa Barbara.

Womöglich, so spekulierte die britische Zeitung «Telegraph», wollte das Paar, sich als wohlhabender darstellen, als es ist. In Montecito seien sie nämlich «comparative paupers», also vergleichsweise arme Schlucker. In der rund 8000-Seelen-Gemeinde tummeln sich demnach Hollywood-Grössen und Tech-Milliardäre, die weitaus mehr Geld haben sollen als die royalen Aussteiger. Der «Telegraph» schloss die süffisante Bemerkung an, Montecito sei so exklusiv, dass sich das Paar das Leben dort womöglich bald nicht mehr leisten könne.

40 Prozent der Briten glauben, Harry habe Memoiren nur fürs Geld geschrieben

Dass die beiden bei ihrer Öffentlichkeitskampagne der vergangenen Wochen das Geld im Blick haben, ist jedenfalls eine weit verbreitete Auffassung im Vereinigten Königreich. Einer jüngsten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov zufolge, halten mehr als 40 Prozent der Menschen in Grossbritannien finanzielles Interesse für das Hauptmotiv für die Veröffentlichung der Autobiografie Prinz Harrys mit dem Titel «Spare» (zu Deutsch: «Reserve»). Darin gibt er viele pikante Details aus dem Privatleben der Royals preis.

Doch wieviel Geld haben Harry und Meghan, die sich ihre Villa mit den beiden Kindern Archie (3) und Lilibet (1) sowie drei Hunden teilen, wirklich? Gesicherte Erkenntnisse gibt es dazu nicht.

Von Diana geerbtes Vermögen

Berichten zufolge erbte Harry nach dem Tod seiner Mutter Prinzessin Diana (1961–1997) gemeinsam mit seinem Bruder Prinz William (40) den grössten Teil ihres Vermögens. Das soll sich laut «Telegraph» zum Zeitpunkt der Auszahlung auf 20 Millionen Pfund (22,7 Millionen Franken) belaufen haben – musste aber mit William zur Hälfte geteilt werden. Zudem habe ihm sein Vater Charles III. (74) zum Abschied aus dem Königshaus einen grösseren Betrag als Starthilfe überwiesen, berichteten britische Medien. Der Geldfluss vom Palast versiegte jedoch anschliessend.

Meghan hat angeblich ebenfalls ein Millionenvermögen in die Ehe mitgebracht. Das US-Magazin «Forbes» schätzte ihre Netto-Einkünfte aus der Arbeit als Schauspielerin, vor allem in der Anwalt-Serie «Suits», auf umgerechnete zwei Millionen US-Dollar (1,9 Millionen Franken).

Einkommen durch Netflix und Apple TV

Doch das alles wird in den Schatten gestellt von den angeblichen Einnahmen des Paares seit seinem Ausstieg aus dem engeren Kreis der Royals Anfang 2020. Gesicherte Erkenntnisse gibt es zwar auch hier nicht, doch Berichten zufolge soll der Deal mit dem Streamingdienst Netflix, zu dem auch die sechsteilige Dokuserie «Harry & Meghan» gehörte, 100 Millionen US-Dollar (92,7 Millionen Franken) eingebracht haben. Hinzu kommen weitere Verträge wie zum Beispiel der mit Spotify für 30 Millionen Dollar (27,8 Millionen Franken). Für den Streaming-Dienst will das Paar mit seiner Produktionsfirma «Archewell» Audio Podcasts produzieren. Eine Staffel von Meghans «Archetypes»-Podcast ist bereits erschienen.

Allein 20 Millionen US-Dollar (18,5 Millionen Franken) soll Harry angeblich als Vorschuss für seine Memoiren erhalten haben. Ob das stimmt, ist unklar. Ganz unrealistisch scheint es jedenfalls nicht. Der BBC zufolge sollen Ex-Präsident Barack Obama (61) und seine Frau Michelle (58) für eine ähnliche Vereinbarung 60 Millionen Dollar (55,6 Millionen Franken) kassiert haben. Und das Buch verkauft sich bestens. Allein die englische Ausgabe der Autobiografie ging bereits am ersten Tag ihrer Veröffentlichung am Dienstag insgesamt 1,4 Millionen Mal über den Ladentisch beziehungsweise in den Online-Warenkorb, wie der Verlag Penguin Random House in den USA mitteilte. Harry will von seinen Einnahmen umgerechnet 1,8 Millionen Franken gespendet haben.

Eine weitere Einnahmequelle ist eine Kooperation Harrys mit der Talkshowlegende Oprah Winfrey (68). Die beiden produzierten gemeinsam für den Streamingdienst Apple TV+ eine sechsteilige Dokureihe zum Thema psychische Gesundheit mit dem Titel «The Me You Can't See» («Das Ich, das du nicht sehen kannst»). Zudem hat Harry seit 2021 einen Job als «Chief Impact Officer» bei der Coaching-Firma BetterUp.

Dem Königshaus Millionen zurückzahlen

Auf der Ausgabenseite hatte das Paar für die Renovierung ihres Anwesens Frogmore Cottage auf dem Gelände von Schloss Windsor für 2,4 Millionen Pfund (2,7 Millionen Franken) an den Sovereign Grant, die vom Steuerzahler finanzierte Schatulle des Königshauses, zurückgezahlt.

Zu Buche schlagen dürften neben Ausgaben für Angestellte, Reisen, Kinderbetreuung und Fahrzeuge vor allem auch die Kosten für die Sicherheit Harrys und seiner Familie. Mit dem Ausscheiden aus dem engeren Kreis der Royals verlor Harry seinen Anspruch auf Polizeischutz in Grossbritannien. Ob er davon gegen Geld Gebrauch machen kann, soll derzeit ein Gericht entscheiden. Dass er zur Krönung seines Vaters König Charles III. am 6. Mai nach London reist, ist unklar. Es sollen zuvor offenbar Friedensgespräche stattfinden.

Zwei Millionen auf Sicherheit

Doch der Ex-Royal ist auch in den USA und anderswo rund um die Uhr auf professionelle Personenschützer angewiesen. «Forbes» schätzte die jährliche Rechnung dafür auf zwei bis drei Millionen US-Dollar. Der Betrag dürfte nach seinem offenherzigen Bekenntnis, im Krieg in Afghanistan 25 Taliban-Kämpfer getötet zu haben, nicht kleiner werden.

Dass Harry und Meghan schon bald das Geld ausgehen könnte, scheint angesichts der hohen Einnahmen unwahrscheinlich. Doch ob sie die massgeblich durch Einblicke in ihr Privatleben generierten Geldflüsse langfristig am Sprudeln halten können, gilt als fraglich. (SDA/lob)

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