Queen Elizabeth II. ist am Donnerstag «friedlich» im Alter von 96 Jahren verstorben. Dies hatte die königliche britische Familie online bekanntgegeben. Zur offiziellen Todesursache schweigt das Königshaus. Aufgrund öffentlich zugänglicher Informationen gibt es jedoch Hinweise, woran die Regentin verstorben sein dürfte.
Als Schlüsselhinweis gelten Fotos der letzten Amtshandlungen der Queen kurz vor ihrem Tod. Beim Treffen mit der neuen britischen Premierministerin Elizabeth Truss (47) am Dienstag, zwei Tage vor dem plötzlichen Ableben der Monarchin, sind deutlich dunkle blaue Verfärbungen auf dem rechten Handrücken der Königin zu erkennen.
«Es sieht so aus, als gebe es möglicherweise Anzeichen für eine periphere Gefässerkrankung», sagte die australische Ärztin Deb Cohen-Jones der «Daily Mail». Dabei handelt es sich um eine Durchblutungsstörung, bei der sich die Blutgefässe ausserhalb des Herzens und des Gehirns verengen, blockieren oder verkrampfen. Dies könne zu einer Herzinsuffizienz führen, so die Ärztin: «Wenn die periphere Durchblutung so schlecht ist», erklärt Cohen-Jones, «werden die Organe nicht gut mit Blut versorgt. Das kann ein Zeichen für Multiorganversagen sein.»
Fühlte sich kurz vor ihrem Tod noch «wohl»
Wahrscheinlich habe die Königin «eine Menge Schmerzen» erdulden müssen, so die Ärztin. Die Verfärbung der Hand deute auf eine schwere Erkrankung hin. Wie lange die Königin an der Krankheit gelitten haben könnte, ist nicht bekannt. In der Öffentlichkeit trug Queen Elizabeth II. gewöhnlich Handschuhe. Schon in den letzten Monaten musste sie regelmässig Veranstaltungen abzusagen, da sich ihr Gesundheitszustand zunehmend verschlechterte.
Wegen ihrer Schwäche hatte die Monarchin die neue Regierungschefin Truss auch im schottischen Balmoral statt in London empfangen, wie es sonst üblich wäre. Schon Anfang Juni hatte die Queen wegen Unbehagen den Feierlichkeiten zu ihrem eigenen 70-jährigen Thronjubiläum fernbleiben müssen. Dies nach einer, so Buckingham Palace, «milden» Coronavirus-Infektion im Februar. Dabei wirkte die Monarchin bereits Ende letzten Jahres immer dünner und fragiler.
Am Ende ging es ganz schnell. Am Tag vor ihrem Tod verordneten die Ärzte der Regentin Ruhe. In einem öffentlichen Schreiben äusserten sie Sorge um ihre Gesundheit. «Nach einer weiteren Untersuchung heute Morgen sind die Ärzte der Königin um den Gesundheitszustand Ihrer Majestät besorgt und haben empfohlen, dass sie unter ärztlicher Aufsicht bleibt», so eine Erklärung des Buckingham Palace. Die Königin fühle sich jedoch «wohl». Wenige Stunden später verstarb Queen Elizabeth II. (kes)