Sein letzter Besuch ist noch gar nicht lange her: Mitte Februar 2022 verbrachte der heutige König Charles III. (74) ein Wochenende in Klosters GR, um sich von seiner Corona-Infektion zu erholen und sich auf den Gotschnagrat fahren zu lassen, wo er stundenlang die Aussicht genoss.
Seine Liebe zur Schweiz entflammt früh. Besonders gerne hält er sich dabei jeweils im Bündnerland auf. Bilder zeugen von einem ersten Aufenthalt 1962 während den Winterferien in Scuol GR. Mehrfach feiert die royale Familie in den 1960er-Jahren die Weihnachtstage im nahen Liechtenstein. Erstmals kommt Charles 1978 nach Klosters, dem er bis heute mit zwei, drei Abstechern die Treue hält. 1979 besucht er von dort aus Zürich und die Toni-Molkerei. 1980 reist er anlässlich des 60-Jahr-Jubiläums der britisch-schweizerischen Handelskammer in die Limmatstadt und speist mit dem damaligen Bundesrat Kurt Furgler (1924–2008). 1983 erscheint Charles erstmals mit Diana (1961–1997) in Klosters, das mediale Interesse ist dementsprechend gross.
Der Schicksalstag im März 1988
Mit dem Kurort im Prättigau verbindet ihn aber auch eines seiner dunkelsten Lebenskapitel. Mit einer sechsköpfigen Skigruppe ist Charles am 10. März 1988 beim Gotschnagrat unterwegs. Plötzlich löst sich abseits der markierten Piste ein Schneebrett und wird blitzschnell zur todbringenden Lawine. «Der ganze Berg schien neben uns ins Tal zu stürzen», erzählt der Prinz später. «Go Sir, go, go, go!», schreit der einheimische Skilehrer und kann den Prinzen, dessen Begleiter Charles Palmer-Tomkinson (83) und einen als Bodyguard eingesetzten Bündner Kantonspolizisten gerade noch aus der Gefahrenzone bringen.
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Doch Hugh Lindsay (1953–1988), Stallmeister von Königin Elizabeth II. (†96), und Palmer-Tomkinsons Frau Patricia (80) werden 450 Meter in die Tiefe gerissen. Während sie schwere Beinverletzungen erleidet, aber wiederbelebt werden kann, kommt für den Stallmeister jede Hilfe zu spät. Charles nimmt die Schuld später auf sich und entlastet den Skilehrer, ein Strafverfahren wird eingestellt. Bei der Sechsergruppe habe es sich um eine «Gefahrengemeinschaft mit Bereitschaft zu erhöhtem Risiko» gehandelt, so die Staatsanwaltschaft.
Neben Klosters schätzt Charles auch die landschaftlichen Reize von Davos GR, die er als Hobbymaler festzuhalten versucht. 1992 trifft er dort den damaligen Präsidenten der Tschechoslowakei, Vaclav Havel (1936–2011). Berühmt-berüchtigt sind stets die Ski-Outfits von Charles, die völlig aus der Zeit gefallen scheinen. Er selber erklärt seinen seltsamen Aufzug einmal treffend so: «Mein Modegeschmack ändert sich nur alle 25 Jahre.» Jener für die Schweiz bleibt hoffentlich noch länger bestehen.
70 Jahre hat er gewartet, am Samstag, 6. Mai ist es endlich so weit: Charles wird König. Und bei uns gibts auf allen Kanälen die volle royale Ladung. Unsere Reporter Karin Frautschi und Laszlo Schneider berichten direkt aus London. Blick TV liefert ab 7 Uhr eine zwölfstündige Sondersendung. Royal-Expertin Flavia Schlittler analysiert den Mega-Event mit den Moderatoren Reto Scherrer und Sylwina Spiess in Zürich. Und last, but not least: Wir übertragen die Krönung live aus der Westminster Abbey.
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