Diese Momente gaben zu reden
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Harry, Louis und Katy Perry:Diese Momente gaben zu reden

King Charles (74) und Queen Camilla (75)
Jetzt übernimmt die neue Generation!

Siebzig Jahre, fast sein ganzes Leben, hat er auf diesen Tag gewartet. Am 6. Mai 2023 war es endlich so weit: Der ewige Thronfolger Prinz Charles wurde zu King Charles III. gekrönt.
Publiziert: 06.05.2023 um 23:06 Uhr
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Aktualisiert: 07.05.2023 um 08:19 Uhr
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Auf dem Balkon des Buckingham-Palastes sieht man dem Königspaar an, wie die Aufregung schwindet.
Foto: UK Press via Getty Images
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Berit-Silja GründlersRedaktorin People

«Was ich hier verspreche, will ich ausführen und daran festhalten. So helfe mir Gott.» Mit diesen Worten tritt das Lebenswerk von King Charles III., König des Vereinigten Königreichs Grossbritannien und Nordirlands sowie der souveränen Staaten des Commonwealth, in seine entscheidende Phase. Ein Werk, das 1952 mit der Krönung seiner Mutter, der verstorbenen Königin Elizabeth II. (1926–2022), begann. Von diesem Moment an war der damals dreijährige Charles Thronfolger – und die Vorbereitungen auf den Tag, an dem er seiner Bestimmung folgen sollte, nahmen ihren Anfang.

Es waren letztlich 71 Jahre, die am 6. Mai 2023 in London ihren Höhepunkt fanden – mit der Krönung des nunmehr 74-Jährigen zu Charles III. Das Volk jubilierte, irgendwann sass auch die Krone, die hochkarätigen Gäste gaben sich alle Mühe: Vertreter von Königshäusern, Fürstentümern sowie der internationalen Elite aus Unterhaltung und Politik liessen den neuen Monarchen hochleben, beteten und sangen den eigens von Musical-Legende Andrew Lloyd Webber (75) komponierten Krönungssong «Make a Joyful Noise».

Erzbischof setzt Charles die Krone auf
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Spickzettel, unpraktische Kleider und eine wacklige Krone

Wirklich «joyful», voller Freude, wirkte König Charles während der Zeremonie nicht. Eher konzentriert, etwas angespannt sogar. Obwohl er mehr als sieben Jahrzehnte Zeit hatte, sich darauf vorzubereiten, las er seinen Eid von Moderationskarten ab, wusste nicht, wann er aufstehen und wann sich wieder setzen sollte.

Souveräner manövrierte seine Frau Camilla (75) durch ihren Teil der Veranstaltung: Die neue Königin lächelte viel, schien sichtlich erleichtert, diesen Meilenstein nun endlich hinter sich zu bringen. All das, obwohl sie mit Kleid und Krone zu kämpfen hatte: Die aufwendig bestickte Robe mit der schweren, hermelinbesetzten Schleppe und einer schlecht angepassten Krone von Queen Mary, die jeden Moment vom royalen Haupt zu rutschen drohte, erschwerten der Königin jede Bewegung. Doch sie, die so sehr um die Liebe zu Charles und die Gunst der Britinnen und Briten hatte kämpfen müssen, liess sich diesen Tag nicht durch Outfit-Probleme vermiesen.

Ein fast perfekter Tag und eine strauchelnde Musikerin

Auch die grossen Gesten sassen: der Kniefall und der Kuss des Thronfolgers Prinz William (40) vor seinem Vater, mit dem er seine Treue und Dienerschaft symbolisierte. Die private Salbung des Königs hinter einem Paravent, geschützt vor den Augen der Öffentlichkeit, als Zeichen seines tiefen, persönlichen Glaubens.

Sogar die Miniroyals, Prinz George (9), Prinzessin Charlotte (8) und Prinz Louis (5), benahmen sich für ihren Grossvater tadellos. Nur der Kleinste liess es sich nicht nehmen, «sein» Volk zu entzücken – mit einem grossen Gähnen während der Zeremonie. Entzückt waren die Untertanen zudem vom Auftritt des Königspaars auf dem Balkon des Buckingham-Palastes. Trotz strömenden Regens jubelten zahllose Royal-Fans King Charles und Queen Camilla zu – ein perfekter Abschluss für einen fast perfekten Tag.

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Es lief wirklich wenig schief während des Jahrhundertereignisses: ausser für Popsängerin Katy Perry (38). Die Amerikanerin, die am Sonntag ihren grossen Auftritt am Krönungskonzert hat, erschien im pinkfarbenen Deuxpièces mit einem derart grossen Hut, dass sie Mühe hatte, ihren Platz in der Westminster Abbey zu finden. Beim Verlassen der Kirche wurden ihr dann beinahe die Pflastersteine vor dem historischen Gebäude zum Verhängnis. Nur dank des beherzten Eingreifens ihrer Begleitung segelte Perry nicht auf den Asphalt.

Ein gelassener Prinz Harry und ein ausgebuhter Prinz Andrew

Auch Prinz Harry (38), an dem die Augen all derer hafteten, die sich etwas Drama gewünscht hätten, beging den grossen Tag seines Vaters gelassen, gut gelaunt und in Gesellschaft seiner Lieblingscousinen, der Prinzessinnen Beatrice (34) und Eugenie (33). Dabei wurde dem abtrünnigen Royal einmal mehr vom Palast klargemacht, wo nach Skandal-Biografie und Netflix-Dokumentation neuerdings sein Platz ist – nicht in der Mitte seiner Kernfamilie. Sogar sein Onkel, Prinz Andrew (63), der im Verdacht steht, eine 17-Jährige missbraucht zu haben, durfte im offiziellen Festgewand des Hosenbandordens erscheinen, während der Sohn des Königs einen schlichten Anzug trug. Das Volk quittierte Andrews Auftritt mit lauten Buhrufen.

Während eines Anlasses, bei dem die Welt auf London blickte, dürften dies für die skandalgebeutelte britische Monarchie nur Stürmchen im Wasserglas gewesen sein. King Charles III. blickt grösseren Herausforderungen entgegen als stolpernden Popsängerinnen: Sein Land steckt in einer der grössten wirtschaftlichen Krisen der Nachkriegszeit. Im Winter mussten sich viele Britinnen und Briten entscheiden, ob sie heizen oder essen wollten, während ihr König am Samstag in einer drei Tonnen schweren Goldkutsche durch die Hauptstadt fährt.

Aktuelle Umfragen zeigen, dass nur noch die Hälfte der Britinnen und Briten hinter der Monarchie steht. Der neue König weiss um die Sorgen seines Volkes, will ein Staatsoberhaupt der Reform sein. Charles strebt an, das Haus Windsor und die Monarchie zu verschlanken, neue Einnahmequellen zu schaffen und Kosten zu senken.

Doch an diesem 6. Mai 2023 waren Krisen und Skandale für wenige Stunden vergessen. Die Britinnen und Briten feierten sich, ihren König und ihre Tradition – wie sie es lieben, bei einem Volksfest im strömenden Regen.

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