Der norwegische Kronprinz Haakon (51) hat erstmals öffentlich auf die Festnahme seines Stiefsohns Marius Borg Høiby (27) reagiert. Am Rande der Olympischen Spiele in Paris, wo er am Mittwoch (7. August) norwegische Sportler im Olympischen Dorf besuchte, sprach der Thronfolger laut dem norwegischen Sender «TV 2» von einer «ernsten Angelegenheit».
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Eigentlich war geplant, dass Haakon gemeinsam mit Kronprinzessin Mette-Marit (50) in die französische Hauptstadt reist. Doch die blieb nach dem Vorfall um ihren Sohn zu Hause. «In unserer Familie, wie in allen Familien, ist es manchmal wichtig, dabei zu sein», so Haakon. «Diesmal war ich es, der hinreiste, während sie zu Hause blieb». Der norwegische Palast hatte kurzfristig bekannt gegeben, dass Mette-Marit ihre Abreise nach Paris «vorerst verschieben» würde.
Auf seinen Stiefsohn Marius angesprochen, sagte Haakon laut «TV 2»: «Es ist eine ernste Angelegenheit, wenn die Polizei involviert ist, wie sie es ist. Gleichzeitig halte ich es nicht für richtig, dass ich mich jetzt in den Fall einmische.» Es sei klar, «dass ein Fall wie dieser auch mich betrifft», ergänzte der Kronprinz.
Darum wurde Marius Borg Høiby festgenommen
Marius Borg Høiby wurde laut norwegischen Medienberichten am vergangenen Sonntag nach einem Vorfall mit einer Frau in einer Wohnung in Oslo von der Polizei in Gewahrsam genommen. Die Polizei bestätigte dem Blatt «Se og Hør», dass es zu einer Verhaftung und Anklage wegen Körperverletzung kam. Die festgenommene Person sei «später aus der Haft entlassen» worden. Ebenfalls schreibt «Se og Hør», dass die Frau, die zwischen 20 und 30 Jahre alt soll, wegen einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht worden sei.
Der Anwalt des 27-Jährigen, der aus einer Beziehung vor Mette-Marits Ehe mit Haakon stammt, äusserte sich gegenüber dem norwegischen «Dagbladet» zu dem Fall und bestätigte ebenfalls die Anklage auf Körperverletzung. Zudem betonte er, dass es wichtig sei, dass der Prozess seinen Lauf nehmen könne und die Medien die Privatsphäre und Ruhe seines Mandanten respektieren. «Es ist Sache der Gerichte, ob der Fall dort landet.»
Er hatte Beziehung zum Opfer
Wer genau die Frau ist, gegenüber der Marius Borg Høiby Gewalt ausgeübt haben soll, ist derzeit noch nicht bekannt. Laut norwegischen Medien bestätigte die Osloer Polizei aber offenbar in einer Pressemitteilung, dass zwischen dem Angeklagten und dem mutmasslichen Opfer eine Beziehung besteht oder bestand.