Angel Cristos Mutter und ihre Affäre mit Juan Carlos
«Ich musste meiner Mutter beim Sex zusehen»

Alt-König Juan Carlos von Spanien hat so manche Affäre gehabt. Eine davon war mit Barbara Rey – und die wurde ihm zum Verhängnis. Die Schauspielerin erpresste ihn. Material dafür hatte sie genug, denn sie liess sich von ihrem Sohn heimlich filmen.
Publiziert: 23.10.2024 um 19:02 Uhr
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Aktualisiert: 24.10.2024 um 12:36 Uhr
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Alt-König Juan Carlos von Spanien war einst ein ziemlicher Frauenheld.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Angel Cristo wurde von seiner Mutter manipuliert
  • Barbara Rey erpresste den spanischen König mit belastendem Bildmaterial
  • Spaniens Geheimdienst zahlte Rey Schweigegeld
  • Angel Cristo hat heute kaum mehr Kontakt zu seiner Mutter
  • Cristo verkaufte Teile des Bildmaterials an eine holländische Zeitung
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Silja AndersRedaktorin People

Angel Cristo (43) war 13 Jahre alt, als seine Mutter ihn missbrauchte. Sie legte jedoch nicht Hand an, sondern manipulierte ihn und benutzte ihn für ihre eigenen Zwecke.

Barbara Rey (74) ist eine spanische Schauspielerin und TV-Moderatorin, die in den 1990ern eine Affäre mit Spaniens einstigem König Juan Carlos (83) hatte. Zu der Zeit hatte Rey eine schmutzige Scheidung hinter sich, kämpfte mit einer Spielsucht und stand vor einem Berg von finanziellen Problemen.

Erpressung des spanischen Staates

Um diese zu lösen, hatte sie einen Plan: Sie wollte den spanischen König oder zumindest die Regierung erpressen. Schon in den späten 1970er-Jahren hatte sie mit dem damals regierenden König Juan Carlos eine mehrjährige Affäre. Diese endete grösstenteils, als Rey heiratete. Nach der Scheidung zog es sie aber zurück zum Monarchen. Um ihn erpressen zu können, brauchte sie jedoch entsprechendes Material. Und hier kam ihr damals 13-jähriger Sohn Angel Cristo Jr. ihr gerade gelegen.

Heute ist Angel Cristo Jr. 43 Jahre alt und spricht mit dem «Telegraph» erstmals öffentlich darüber, was sich damals zwischen seiner Mutter und dem spanischen Souverän abspielte. «Ich war erst 13 Jahre alt, aber ich konnte gut mit einer Kamera umgehen», erinnert sich Cristo. «Meine Mutter meinte, es sei schade, dass ich ihr nicht helfen könne bei dem, was sie vorhabe», sagt Cristo. Doch sie habe immer weiter gebohrt, bis er schliesslich einwilligte.

«Es war eine Art Kindesmisshandlung»

Als König Juan Carlos Barbara Rey zu Hause besuchte, platzierte sich der junge Angel Cristo mit einer Kamera im Garten der Nachbarn und fotografierte und filmte seine Mutter und den damaligen Monarchen dabei, wie diese sich zunächst auf der Terrasse näher kamen. Mit einer von Barbara Rey im Schlafzimmer versteckten Kamera wurde dann festgehalten, wie sie und der spanische König miteinander intim wurden. «Ich musste meiner Mutter beim Sex mit dem spanischen König zusehen», sagt der 43-Jährige.

«Es war eine Art Kindesmisshandlung», sagt Angel Cristo heute rückblickend auf das Verhalten seiner Mutter. «Sie hat mich manipuliert.» Anschliessend erpresste Barbara Rey den spanischen Staat mit dem belastenden Bildmaterial. Cristo erinnert sich, dass der spanische Geheimdienst rund 140'000 Franken in einer Sporttasche zu seinem Haus brachte und seine Mutter kurz darauf ein Engagement beim Fernsehen erhielt.

Als die Show «Esto es espectáculo» zwei Jahre später im Jahr 1996 endete, sprach man Rey weiteres Schweigegeld zu, um die königliche Familie nicht in den Dreck zu ziehen. Diesmal bekam Barbara Rey fast 562'000 Franken aufs Mal und gut 280'000 Franken pro Jahr für zehn Jahre. Somit hatte Barbara Rey ihre finanziellen Probleme beseitigt. Auf Nachfrage vom «Telegraph» zu den Behauptungen ihres Sohnes wollte sich Rey bisher nicht äussern.

Angel Cristo hat heute kaum mehr Kontakt zu seiner Mutter und verkaufte Teile des Bildmaterials kürzlich an die holländische Zeitung «Privé» für «eine sehr bescheidene Summe», wie er selbst sagt.

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