Skandal-Rapper Haftbefehl (37) spricht über seinen Lachgas-Missbrauch. Im vergangenen Sommer stand er lallend, offenbar zugedröhnt, in Mannheim (D) auf der Bühne. Er wurde ausgebuht, musste den Auftritt abbrechen. Jetzt erklärt er in einem Interview, wie es zum Skandal-Auftritt kam.
Im RTL-Interview sagt er, dass der Grund dafür eine hohe Dosis Lachgas gewesen sei. «Das gab es damals an jeder Ecke zu kaufen und ich bin da über einen Bekannten reingerutscht.» Er enthüllt: «Ich hab dann am Tag 50 Flaschen konsumiert, so grosse Flaschen.»
«Machte mich komplett zum Zombie»
Er erinnert sich: «Das ging drei Monate gut und danach ging nichts mehr. Es gab sogar Rap-Kollegen, die konnten nicht mehr laufen wegen des Zeugs.» Das Gas mache einen «komplett zum Zombie».
Er gibt zu, sein Gleichgewicht verloren zu haben und will jetzt, dass es in Deutschland verboten wird. Mittlerweile sei er vom Lachgas losgekommen, so der Rapper.
Haftbefehl ist nach Dubai gezogen und sagt: «In Deutschland feiere ich viel, trinke auch viel Alkohol. In Dubai trinke ich gar nichts, mache komplett Detoxing. Das ist wie eine Kur für mich. Ausserdem verbringe ich mehr Zeit mit meinen Kindern.»
Lachgas-Problem in der Schweiz
Auch in der Schweiz ist der Lachgas-Konsum ein Problem. Die Gesetzeslage ist nicht ganz klar. Sicher ist: Lachgas fällt nicht unter das Betäubungsmittelgesetz, weil es im technischen Bereich oder im Lebensmittelbereich, etwa in Rahmbläsern, legal eingesetzt werden darf.
Doch im Jahr 2021 erschütterte ein tödlicher Unfall die Nordwestschweiz: Fünf Jugendliche krachten mit dem Auto auf der A2 bei Arisdorf BL in eine Wand. Ein Mitfahrer (†18) verstarb noch am Unfallort.
Die Jungen hatten im Auto Lachgas konsumiert, auch der Fahrer, der damals 18 Jahre alt war. Er soll dabei das Bewusstsein verloren haben. Die Lachgas-Flasche wurde kurz zuvor in einer Basler Bar gekauft. Das Gesundheitsdepartement hat Verkaufsverbote ausgesprochen. Tests zeigten jedoch, dass man in Basel weiterhin Lachgas in Bars erhalten kann. (euc)