«Denke ständig daran»
Travis Scott nach Astroworld-Tragödie noch tief betroffen

Im Interview mit dem «GQ»-Magazin spricht der US-amerikanische Rapper Travis Scott erstmals ausführlich über die Astroworld-Tragödie, bei der zehn seiner Fans ihr Leben lassen mussten. Auch zwei Jahre danach beschäftigt ihn der Vorfall noch immer.
Publiziert: 17.11.2023 um 10:03 Uhr
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Am Astroworld-Festival am 5.November 2021 in Houston, Texas brach eine Massenpanik aus.
Foto: keystone-sda.ch

Es hätte die grosse Party werden sollen und wurde letztlich zur grossen Tragödie: Das Astroworld-Festival organisiert von Rapper Travis Scott (32). Anfang November 2021 kommt es während eines Konzertes zu einer Massenpanik, mehrere Personen verletzen sich, werden ohnmächtig. Über 300 Personen werden verletzt, zehn junge Menschen müssen letztlich ihr Leben lassen

Auch zwei Jahre danach nagt die Tragödie am US-amerikanischen Superstar. «Ich denke ständig daran. Diese Fans waren wie meine Familie. Es gibt Momente, in denen es einfach hart wird, in denen ich mit diesen Menschen und ihren Familien mitfühle», erzählt Travis Scott dem Magazin «GQ».

Scott wird strafrechtlich nicht belangt

Nach dem Unglück in seiner Heimatstadt Texas sei er am Boden zerstört gewesen. Dass er seine Emotionen in seinem Album «Utopia» verarbeiten konnte, habe für Scott eine therapeutische Wirkung gehabt, wie er weiter verrät. Vor allem im Song «My Eyes» setzt er sich mit den Geschehnissen auseinander.

«Wenn sie nur wüssten, was Scotty tun würde, um von der Bühne zu springen und ein Kind zu retten», rappt Travis Scott gegen Ende des Liedes. Hintergrund? Nach dem Vorfall wurde Scott vorgeworfen, dass er trotz bereits ausgebrochener Massenpanik sein Konzert einfach weitergespielt hätte. 

Massenpanik und Tote bei Astroworld Festival
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Mega-Party endet in Drama:Massenpanik und Tote bei Astroworld Festival

Strafrechtlich aus dem Schneider, zivilrechtlich noch lange nicht

Weil am Festival beteiligte Personen zudem behaupteten, dass Scott und die Veranstalter jegliche Warnungen vom Sicherheitspersonal über eine mögliche Massenpanik ignorierten, wurden strafrechtliche Untersuchungen dazu eingeleitet. Erst im vergangenen Sommer entschied ein texanisches Geschworenengericht, dass Travis Scott für die Tragödie nicht bundesrechtlich belangt werden kann.

Zurzeit steht jedoch noch offen, ob Travis Scott vor einem Zivilgericht angeklagt wird. Wenige Tage nach dem Unglück reichte ein US-Anwalt im Auftrag von Dutzenden Verletzten und den Angehörigen der verstorbenen Fans eine Sammelklage ein. In dieser forderten die Geschädigten über zwei Milliarden US-Dollar von Scott und den Festival-Organisatoren. Mit den Familien von drei Opfern haben sich Scott und die Organisatoren bereits geeinigt. (hon)

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