Heute schaut die Musikwelt nach Turin. Um 21 Uhr (live auf SRF 1) startet dort das grosse Finale des 66. Eurovision Song Contests. Für die Schweiz wird der Appenzeller Marius Bear (28) mit seiner Ballade «Boys Do Cry» an den Start gehen.
Zu den Favoriten zählen wir dieses Jahr nicht. Ganz im Gegenteil zu der Ukraine: In sämtlichen Wettbüros werden sie als Titelkandidat Nummer 1 gehandelt. Der Song «Stefania» soll die Band Kalush Orchestra zum Sieg führen.
Einer, dem ein Ukraine-Sieg ein Dorn im Auge wäre, ist der russische Präsident Wladimir Putin (69). Russland wurde wegen des Kriegs in der Ukraine vom Eurovision Song Contest ausgeschlossen.
Hacker-Angriff beim Finale?
Nun will man einen möglichen Ukraine-Triumph um jeden Preis verhindern – und dafür sollen die Russen zu dreisten Mitteln greifen. Wie «The Sun» berichtet, habe die Hackergruppe Killnet auf Telegram angekündigt, die Online-Abstimmungsserver lahmzulegen.
«Ihr könnt nicht online abstimmen. Vielleicht ist unser DDOS-Angriff an allem schuld», schreiben sie. Die Hacker stehen Wladimir Putin nahe. Manche Medien schreiben gar, dass der russische Präsident die Fäden dieser Aktion ziehe.
In der «Bild» erklärt Rüdiger Trost (41), Chef der Internet-Sicherheitsabteilung bei Withsecure, wie ein solcher Angriff funktioniert. «Bei dieser Art von Attacke wird ein Server von den Hackern mit Anfragen überschüttet. Eine gezielte Überlastung. Normale Anfragen kriegen dadurch keine Antwort mehr.»
Davon will sich die Ukraine nicht beeindrucken lassen. Zu «Bild» sagt Kalush-Orchestra-Sänger Oleh Psiuk (27): «Man versucht gerade, die ukrainische Kultur zu zerstören. Wir wollen zeigen, dass sie lebendig ist, und beim ESC gewinnen.» (fmü)