Robert Downey Jr. porträtiert seinen Vater
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Trailer zur Netflix-Dok «Sr.»:Robert Downey Jr. porträtiert seinen Vater

Robert Downey jr. (57) über die Netflixdok mit seinem Vater
«Ich dachte zuerst, er will mich veräppeln»

Er drehte mit seinem 2021 verstorbenen Vater einen Film. Nun spricht Kinostar Robert Downey Jr. über das nicht immer einfache Verhältnis zu ihm.
Publiziert: 04.01.2023 um 00:05 Uhr
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Folgte seinem Vater ins Filmgeschäft: Robert Downey Jr. und Robert Downey Sr., der Regisseur war.

«Ich hasse bereinigte Storys, sie sind unvollständig.» In seiner neuen Netflix-Dokumentation «Sr.» wird es für Robert Downey Jr. (57) sehr persönlich. Der Film ist ein Tribut an seinen 2021 verstorbenen Vater, den Filmemacher Robert Downey Sr. (†85). Doch neben oft witzig-sarkastischen Dialogen zwischen Vater und Sohn und Originalaufnahmen vom fünfjährigen Robert in seiner ersten Filmrolle in Papas Film «Pound» kommt auch das dunkelste Kapitel im Leben des Juniors vor. Der «Avengers»-Star bestand nämlich darauf, die Jahre seiner schlimmen Drogenprobleme zu beleuchten.

Blick: Im Film sagt Ihr Vater, dass er dieses Kapitel lieber weglassen würde. Sie haben es dennoch reingenommen. Warum?
Robert Downey Jr.: Es gibt schon genug Dokus, in denen Leute beschönigte Versionen ihres Lebens herausgebracht haben. Da denkt jeder, was das für ein Quatsch ist. Ich wollte das wahre Gesamtbild zeigen. Mit persönlichen Thematiken, die jeder PR-Mann eines Schauspielers mit «Niemals!» abwehren würde.

Was war die grösste Hürde Ihrer Doku?
Die Angewohnheit meines Vaters, Witze zu reissen, wenn tragische Familienthemen angesprochen wurden. Denn dann braucht man nicht über die wahren Gefühle zu reden. Diese Charaktereigenschaft hat er am Schluss zum Glück ein bisschen abgelegt.

Wie sind Sie auf die Idee für Ihre Doku gekommen?
Vor ein paar Jahren wollte mein Vater einen Film über den Schauspieler George Hamilton und dessen Sohn Ashley produzieren. Er hat sogar schon ein paar Tage mit den beiden gedreht und meinte dann: «Das ist einfach nur Müll.» Um dann im Nachsatz zu sagen: «Da gibt es ein anderes Vater-Sohn-Gespann, das viel geeigneter wäre.» Ich dachte zuerst, er will mich veräppeln. Aber das war die Geburtsstunde der Idee – die zu dieser verrückten Hommage wurde.

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Wer hatte eigentlich inhaltlich am Ende das Sagen – Sie oder Ihr Dad?
Vater hat von Anfang an entschieden, dass wir in zwei Gruppen unabhängig voneinander filmen. Zwei Teams. Seine Hälfte war dann so eine Art Kunstfilm. Mein erster Gedanke war: Was zum Teufel soll das sein, und was sollen wir damit anfangen? Doch ich habe ihm schliesslich dann doch vertraut und die Sache bis zum Schluss durchgezogen. So ehrlich wie möglich.

Sie haben mehrere Jahre am Film gearbeitet – bis in die Covid-19-Pandemie hinein. Doch fertigstellen konnten Sie ihn erst nach dem Tod Ihres Vaters. Wenn Sie zurückschauen …
... dann waren das die durchgeknalltesten tausend Tage meines Lebens. Es gab so viele Herausforderungen. Und doch ist am Ende alles irgendwie gut zusammengekommen.

Besonders die letzten Monate vor dem Tod Ihres Vaters, bei dem immer eine Kamera mit dabei war, müssen hart gewesen sein.
Solche emotionalen Fragen würde ich gerne an meine Frau Susan weitergeben. Ganz wie mein Dad, der wie gesagt auch lieber Witze riss, statt sich mit schwierigen Themen zu befassen. Als ich ihn daran erinnerte, dass uns der dritte Akt noch fehlt und er nicht mehr so viel Zeit hat, schnauzte er mich an: «Verpiss dich! Ich gehe dann, wenn ich bereit bin zu gehen!»


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