Er ist so einsilbig wie die Helden in seinen Filmen: Regisseur Guy Ritchie (54) wurde dank Actionknallern wie «Snatch», «Sherlock Holmes» und «Cash Truck» zu einem Grossen im Filmgeschäft. Mit seinem Kumpel Jason Statham (55) bringt er nun «Operation Fortune» ins Kino – und auch hier kann wieder ausgiebig gelacht werden über die coolen Sprüche des schlagfertigen Briten.
Blick: «Operation Fortune» ist zum Brüllen komisch. Wie erfindet man eine solch verrückte Story?
Guy Ritchie: Ich war schon immer fasziniert von Spionagefilmen. Aber viele der Filme, die heute rauskommen, wirken etwas verstaubt. Ich wollte dem Genre neues Leben einhauchen. Wie wir auf diese verrückte Geschichte tatsächlich kamen, daran erinnere ich mich nicht mehr. Es sollte einfach irgendwie alles neu werden.
Wenn Sie eine Geschichte schreiben, wissen Sie dann schon, wer mitspielen soll?
Ja, das ist bei mir recht aussergewöhnlich. Andere Regisseure ticken da anders. Die haben eine Geschichte, suchen dann Schauspieler. Bei mir ist das anders. Denn ich finde, Pointen funktionieren nicht bei allen Schauspielern gleich.
Ihr Kumpel Jason Statham ist praktisch in all Ihren Filmen dabei.
Genau. Unser Humor ist sehr ähnlich. Ich überlege mir einen neuen Film, rufe ihn an, erzähle ihm von meiner Idee. Und meist schlägt er sofort ein. Sehr unkompliziert.
Was macht Ihre Freundschaft so speziell?
Meine Kinder mögen ihn, meine Frau ebenso, sogar meine Schwiegereltern! Das erleichtert eine Beziehung, wenn die Familie den Kumpel super findet. Das macht Jason für mich auch als Schauspieler attraktiv. Er kann mehrere Generationen begeistern, das schaffen nicht viele andere.
Guy Ritchie begann seine Karriere als Regisseur für Werbefilme und Musikvideos. Mit «Snatch», in dem Brad Pitt (59) mitspielte, landete er Anfang der Nullerjahre einen Grosserfolg. Mit seiner damaligen Frau Madonna (64) drehte er zu jener Zeit einige Kurzfilme. Seither arbeitete er immer wieder mit Stars wie Jude Law (50), Robert Downey Jr. (57), Matthew McConaughey (53) und vor allem Jason Statham (55). Seit 2015 ist Ritchie mit Model Jacqui Ainsley (41) verheiratet. Das Paar hat drei Kinder.
Guy Ritchie begann seine Karriere als Regisseur für Werbefilme und Musikvideos. Mit «Snatch», in dem Brad Pitt (59) mitspielte, landete er Anfang der Nullerjahre einen Grosserfolg. Mit seiner damaligen Frau Madonna (64) drehte er zu jener Zeit einige Kurzfilme. Seither arbeitete er immer wieder mit Stars wie Jude Law (50), Robert Downey Jr. (57), Matthew McConaughey (53) und vor allem Jason Statham (55). Seit 2015 ist Ritchie mit Model Jacqui Ainsley (41) verheiratet. Das Paar hat drei Kinder.
Ihre Filme spielen meist in Europa. Warum?
Ich bin Engländer, ich mag das europäische Kino, es hat mich geprägt. Ich bin aber ziemlich nuttig, würde auch in Hollywood drehen. Kommt einfach nicht so oft vor.
Würde es Sie reizen, auch mal einen Bond-Film zu drehen?
Die Frage höre ich oft. Näher auseinandergesetzt habe ich mich damit aber nie. Vielleicht sollte ich mir über das Thema tatsächlich mal Gedanken machen.
Und einen Liebesfilm?
Ich mag romantische Komödien, komischerweise auch Kostümfilme. Das ist schon etwas, worin ich mich mal austoben könnte. Aber ich denke nicht so weit voraus. Ich befasse mich mit einer Sache, bringe die zu Ende. Dann widme ich mich der nächsten Sache. Ich bin kein grosser Visionär.
Sie wurden schnell sehr erfolgreich. Was wäre gewesen, wenn es mit Ihrer Karriere nicht so rasant losgegangen wäre?
Keine Ahnung, ich hatte jedenfalls keinen Plan B im Hinterkopf. Ich ging auf volles Risiko. Ich bin überzeugt, dass man nur dann Erfolg mit einer Sache haben kann, wenn man sich parallel nicht noch mit anderen Dingen rumschlägt.
Was bereuen Sie?
Heute nichts. Vielleicht ist das morgen anders. Ich machte ein paar Filme, die nicht so erfolgreich waren. Liebe ich sie weniger? Oder schlafe ich deswegen schlechter? Zu beidem: nein. Man sollte im Leben nichts bereuen. Versöhnung ist wichtiger.
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