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Nach Zensur-Vorwürfen
Russland zeigt «Supernova» doch mit schwuler Sexszene

Der Film «Supernova» sorgte für Diskussionen. Nachdem Russland eine schwule Sexszene herausgeschnitten hatte, erhob Regisseur Harry Macqueen Zensur-Vorwürfe. Nun knickt Russland ein.
Publiziert: 01.04.2021 um 21:06 Uhr
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Aktualisiert: 01.04.2021 um 21:07 Uhr
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Harry Macqueen hat den Streit um seinen Film «Supernova» mit Russland gewonnen.
Foto: NurPhoto via Getty Images

Nach Zensurvorwürfen in Russland um den britischen Film «Supernova» soll der Streifen vom 8. April an nun doch vollständig mit einer schwulen Sexszene gezeigt werden.

Das Kulturministerium habe den Film mit Colin Firth (60) und Stanley Tucci (60) in den Hauptrollen der Geschichte um ein homosexuelles Paar für Zuschauer ab 18 Jahren freigegeben, berichteten russische Medien am Donnerstag. Zuvor hatte Regisseur Harry Macqueen (36) beklagt, dass die russische Verleihfirma die etwa dreiminütige Sexszene in einem Akt der Selbstzensur herausgeschnitten habe.

«Wir werden eine solche Zensur nicht tolerieren»

«Soweit uns bekannt ist, erwarteten viele diese Version des Films», teilte die Filmverleih-Firma World Pictures in Moskau nun der russischen Staatsagentur Tass zufolge mit. Der Filmemacher Macqueen hatte gefordert, überall das Original des Films zu zeigen. «Auch wenn wir den Druck anerkennen, unter den die russischen Filmverleiher gesetzt werden, werden wir eine solche Zensur nicht tolerieren», sagte er. Das russische Kulturministerium betonte, nichts mit der herausgeschnittenen Szene zu tun zu haben.

Homosexualität wird in Russland weitgehend tabuisiert

«Supernova» handelt von der gemeinsamen Reise eines Paares, nachdem bei einem der Männer Demenz diagnostiziert wurde. In der Version, die im März zunächst in russischen Kinos gezeigt wurde, fehlte die Szene eines missglückten Versuchs des Paares, Sex zu haben. Homosexualität ist in Russland nicht verboten, wird in der Öffentlichkeit aber weitgehend tabuisiert. Kritik am Umgang mit dem Thema übte in der Vergangenheit auch Popstar Elton John (74), als in dem Film «Rocketman» über sein Leben in der russischen Version gleich mehrere Szenen fehlten. (SDA)

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