Der neue Avatar ist in den Schweizer Kinos
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Nach 13 Jahren Wartezeit:Der neue Avatar ist in den Schweizer Kinos

Langweilige Alphamännchen in «Avatar – The Way Of Water»
Disney hat es verpasst, starke Frauen zu etablieren

«Avatar – The Way Of Water» soll an den Mega-Erfolg des ersten Teils anknüpfen. Leider ging dabei vergessen, dass mittlerweile starke weibliche Hauptrollen gefragt sind. Blick hat den Film bereits gesehen und sagt euch, ob sich der Kinoeintritt trotzdem lohnt.
Publiziert: 13.12.2022 um 18:18 Uhr
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Aktualisiert: 17.12.2022 um 16:44 Uhr
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Kaum ein Bild ist so bezeichnend für «Avatar – The Way Of Water»: Die beiden männlichen Figuren Jake und Tonowari teilen einen wichtigen Moment, während der weibliche Charakter Ronal im Hintergrund steht.
Foto: © 2022 20th Century Studios
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Berit-Silja GründlersRedaktorin People

Der Druck auf James Cameron (68) war gross. 13 Jahre nachdem sein «Avatar – Aufbruch nach Pandora» zum bisher erfolgreichsten Film wurde, sind die Erwartungen riesig. Gleich für drei weitere Teile wurde der Erfolgsregisseur verpflichtet. Mit «Avatar – The Way Of Water» kommt am Mittwoch der heiss erwartete zweite Teil in die Kinos.

Das neue «Avatar»-Abenteuer spielt mehr als zehn Jahre nach den Ereignissen des ersten Films und erzählt die Geschichte von Jake Sully (gespielt von Sam Worthington, 46), seiner Partnerin Neytiri (Zoe Saldana, 44) und ihren Kindern. Cameron zeigt den Ärger, der den Sullys folgt, die Mühe, die sie auf sich nehmen, um einander zu beschützen, die Kämpfe, die sie austragen, um am Leben zu bleiben und die Tragödien, die sie ertragen. Im Zentrum der Geschichte steht der Rachefeldzug von Colonel Miles Quaritch (Stephen Lang, 70) gegen Sully und seine Familie.

Über die Welt von «Avatar»

2009 schuf Regisseur James Cameron (78) mit dem ersten Teil der «Avatar»-Reihe die Welt Pandora, einen erdähnlichen Planeten, auf dem das Volk der Na'vi lebt. Menschen können mithilfe von künstlich hergestellten Na'vi-Körpern und Bewusstseinsübertragung Kontakt mit den Ureinwohnern aufnehmen. Der US-Marine Jake Sully verliebt sich während einer Mission in die Häuptlingstochter Neytiri. Die Menschen wollen Pandora wegen seiner Rohstoffvielfalt ausbeuten und führen einen erbitterten Krieg gegen die Na'vi. «Avatar – The Way Of Water» ist der zweite Teil, spielt zehn Jahre nach den Ereignissen des erstens Filmes. Sully und Neytiri haben drei leibliche und zwei adoptierte Kinder und müssen vor Angriffen von Menschen flüchten. Die Familie sucht Schutz bei den Matkayina, einem Clan, der an Land und unter Wasser lebt.

«Avatar – The Way Of Water» läuft ab dem 14. Dezember 2022 in den Schweizer Kinos»

2009 schuf Regisseur James Cameron (78) mit dem ersten Teil der «Avatar»-Reihe die Welt Pandora, einen erdähnlichen Planeten, auf dem das Volk der Na'vi lebt. Menschen können mithilfe von künstlich hergestellten Na'vi-Körpern und Bewusstseinsübertragung Kontakt mit den Ureinwohnern aufnehmen. Der US-Marine Jake Sully verliebt sich während einer Mission in die Häuptlingstochter Neytiri. Die Menschen wollen Pandora wegen seiner Rohstoffvielfalt ausbeuten und führen einen erbitterten Krieg gegen die Na'vi. «Avatar – The Way Of Water» ist der zweite Teil, spielt zehn Jahre nach den Ereignissen des erstens Filmes. Sully und Neytiri haben drei leibliche und zwei adoptierte Kinder und müssen vor Angriffen von Menschen flüchten. Die Familie sucht Schutz bei den Matkayina, einem Clan, der an Land und unter Wasser lebt.

«Avatar – The Way Of Water» läuft ab dem 14. Dezember 2022 in den Schweizer Kinos»

Langweiliges Rumgeballer

Und genau hier liegt die Krux von «Avatar – The Way Of Water». Während Sully und Quaritch in bester Hollywood-Manier die harten Männer markieren, Krieg spielen und ständig irgendetwas in die Luft jagen, haben es Cameron und die Disney Company verpasst, die starken weiblichen Charaktere ins Zentrum zu stellen. Besonders Neytiri und die neue Figur Ronal (Kate Winslet, 47), haben das Potenzial, faszinierende Geschichten zu erzählen und aus der Handlung mehr zu machen als einen klassischen Actionstreifen. Und auch Kiki (Sigourney Weaver, 73), die Adoptivtochter der Sullys, bekommt zu wenig Bedeutung. Das ist schade.

Wundervolle Unterwasserwelt

Denkt man sich die Macho-Momente und Ballerszenen aber weg, ist auch der zweite «Avatar»-Film ein wunder- und sehr liebevoll gestaltetes Erlebnis. Die Kreativität, mit der Regisseur Cameron den Planeten Pandora weiterentwickelte und die fantastische Unterwasserwelt technisch umsetzte, sucht ihresgleichen. In 3-D tauchen Kinobesucher und -besucherinnen mit riesigen Walen, winzigen Oktopussen und durch kunterbunte Korallen. Auch alle Szenen, in denen die Kinder in ihr neues Leben abtauchen, in denen Ronal und Neytiri stark, klar und stoisch um ihre Klans und Umwelt kämpfen, sind jeden Rappen Kinoeintritt wert.

Dennoch lässt es sich nicht wegdiskutieren, dass auf komplexere und tiefgründigere Handlungsstränge verzichtet wurde, um das langweilige Spiel von zankenden Alphamännchen zu zelebrieren.

Bleibt zu hoffen, dass Cameron die verbleibenden zwei Teile von «Avatar» nutzen wird, um das Potenzial seiner weiblichen Charaktere auszuschöpfen.

«Avatar – The Way Of Water» läuft ab Mittwoch, 14. Dezember 2022 in den Schweizer Kinos.

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