Durch den Film «Titanic» wurde Leonardo DiCaprio (48) 1997 zu einem der erfolgreichsten Schauspieler dieser Zeit. Sein angebliches Diva-Gehabe hätte ihm jedoch beinahe die Rolle gekostet. Regisseur James Cameron (68) verriet in einem Interview mit «GQ», dass er gleich doppelt kurz davor war, dem Schauspieler die Rolle des Jacks zu verwehren.
Laut Cameron hatte der damals 21-Jährige beim ersten Vorsprechen «alle mit seinem Charme um den Finger gewickelt – insbesondere alle Frauen im Büro.» Deswegen lud er DiCaprio ein, um zusammen mit Co-Star Kate Winslet (47) alias Rose eine Testaufnahme zu drehen. Es ist ein gewöhnliches Prozedere, um zu sehen, ob die Chemie zwischen den Hauptdarstellern stimmt. Doch DiCaprio informierte den Regisseur, dass er grundsätzlich vor Produktionsbeginn keine Drehbuch-Leseproben vor der Kamera machen würde. Cameron gab ihm ein Ultimatum: «Du kommst zum Screen-Test oder du bist raus.» Worauf der spätere Oscar-Gewinner nachgab und «sich in Jack verwandelte».
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DiCaprio wollte Figur optimieren
Cameron versprach dem späteren Oscargewinner die Rolle, überlegte es sich dann aber um ein Haar anders. Denn DiCaprio bestand plötzlich darauf, dass Jack «irgendein körperliches Leiden hat oder von einer traumatischen Sache aus seiner Vergangenheit gequält wird».
Cameron wollte davon nichts hören, weil er solche Extras bei einer Filmfigur wie «Stützräder für ein Fahrrad» ansah: «Ich habe zu ihm gesagt, dass eine solch grosse Rolle wohl doch noch zu früh für ihn kommt. Und dass er lernen soll, wie er auch sich ohne solche Hilfsmittel in den Mittelpunkt stellen kann. Ich sagte‚ du wirst erst bereit sein, wenn du wie Jimmy Stewart oder Gregory Peck einfach nur dastehst und auch ohne ein Lispeln oder Humpeln die Leinwand dominierst». Das nahm sich der Jungstar zu Herzen. Mit seiner schauspielerischen Leistung hatte er grossen Anteil daran, dass «Titanic» elf Oscars abräumte und zum Kultfilm wurde. (cth)