Er spielte in Kitschfilmen, aber auch in einigen der härtesten Actionstreifen Hollywoods mit. Nun schlägt Gerard Butler in «Plane» wieder voll zu. Er spielt einen Piloten, der mit seinem Flieger auf einer einsamen Insel abstürzt. Die Überlebenden werden von Eingeborenen entführt. Butler muss sie aus der Gefangenschaft befreien. Der Film ist überaus rasant, genauso gibt sich Butler im Fünf-Minuten-Interview mit Blick.
Blick: Sind Sie die Heldenrolle nie satt?
Gerard Butler: Nein, ich könnte die für immer spielen. Wer ist schon nicht gerne der coole, taffe Typ?
Was hat Sie an der Rolle am meisten interessiert?
Das Drehbuch war so verdammt krass, ich versprach mir eine super Zeit, es zu verfilmen. «Plane» ist einer der unterhaltsamsten Filme, die ich je gedreht habe. Eine verrückte Achterbahnfahrt, es geht im Eiltempo auf und ab. Das sind Streifen, die ich am liebsten drehe. Ich will das Publikum ja nicht langweilen.
Sie spielen einen Piloten, der in allen Extremsituationen die Übersicht behält.
Richtig. Ich wünsche mir, ich wäre im richtigen Leben auch so abgeklärt (lacht). Für mich gibts nichts Schlimmeres, als mir vorzustellen, in einem Flugzeug abzustürzen, diese furchtbare Machtlosigkeit. Mit dem Film wollte ich mich wohl unbewusst diesem Trauma stellen.
Eine der schlimmsten Szenen ist die Schlägerei im Dschungel. Ohne Schnitt hauen Sie sich minutenlang die Köpfe wund. Wie haben Sie das gedreht?
Ja, da gehts ziemlich zur Sache. Bei einer Schlägerei dreht man normalerweise nur einzelne Szenen und stellt sie dann zusammen. Hier war alles ein einziger Shot. Ich hätte nie geglaubt, dass wir es tatsächlich hinkriegen. Meine Knochen waren danach total lädiert. Aber, Mist noch mal, ich sehe schon verdammt gut aus bei der Prügelei!
Sie sind 53 Jahre alt. Wie lange können Sie noch solch physisch anstrengende Rollen spielen?
Mann, ich fühle mich wie 27. Ernsthaft: Seit ein paar Jahren fühle ich mich komischerweise wirklich so gut in Form wie nie zuvor. Nun ja, ich lebe mittlerweile auch ein bisschen gesünder. Anderseits spiele ich hier ja keinen Superhelden, sondern einen Typ, der komplett verzweifelt ums Überleben kämpft. Und Verzweiflung kann bekanntlich die extremsten Kräfte freilegen. Und hier wollten wir wirklich extrem sein.
Der gebürtige Schotte Gerard Butler (53) besuchte eine katholische Schule und studierte Recht. In einem Londoner Café wurde er von einem Kollegen angesprochen, der ihm eine Rolle anbot. Bei den Dreharbeiten zu seinem ersten Film rettete Butler ein Kind vor dem Ertrinken. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören «300», «Lara Croft: Tomb Raider» mit Angelina Jolie (47) und «P. S. Ich liebe Dich». Ein Grosserfolg ist auch die «Has Fallen»-Trilogie.
Der gebürtige Schotte Gerard Butler (53) besuchte eine katholische Schule und studierte Recht. In einem Londoner Café wurde er von einem Kollegen angesprochen, der ihm eine Rolle anbot. Bei den Dreharbeiten zu seinem ersten Film rettete Butler ein Kind vor dem Ertrinken. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören «300», «Lara Croft: Tomb Raider» mit Angelina Jolie (47) und «P. S. Ich liebe Dich». Ein Grosserfolg ist auch die «Has Fallen»-Trilogie.
Sie drehen Filme im Akkord, gelten als Workaholic ...
... stimmt. Ich werde oft von Menschen auf Filme angesprochen, an die ich mich kaum mehr erinnern kann. Da denke ich jeweils: Ach ja, der geht ja auch noch auf mein Konto.
Warum arbeiten Sie so viel?
Ich habe immer den Anfang meiner Karriere im Kopf. Damals flehte ich: Gebt mir bitte endlich eine Chance und lasst mich auch mal ran! Vielleicht hat es damit zu tun, dass ich heute so viel arbeite. Und weil mir durchaus bewusst ist, dass man sich nicht von selbst so lange in diesem Geschäft halten kann. Dafür muss man auch was tun.
Wie spannen Sie aus?
Ich reite gerne, fahre Ski, kann aber auch ganz gut einfach nur faulenzen. Je älter ich werde, um so geruhsamer nehme ich es. Es bringt nichts, wenn am Ende des eigenen Lebens bloss eine lange Filmografie übrig bleibt.
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