Finale der 60. Solothurner Filmtage
Prix de Soleure für «Immortals» von Maja Tschumi

«Immortals» von Maja Tschumi gewinnt den Prix de Soleure 2025. Damit geht der höchstdotierte Filmpreis nach Lisa Gerigs «Die Anhörung» auch dieses Jahr an einen Dokumentarfilm, was den Stellenwert dieses Genres an den Solothurner Filmtagen einmal mehr unterstreicht.
Publiziert: 29.01.2025 um 20:04 Uhr
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Aktualisiert: 29.01.2025 um 20:43 Uhr
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Die Schweizerin Regisseurin Maja Tschumi, Gewinnerin des Prix de Soleure, bei der Preisverleihung an den 60. Solothurner Filmtagen am 29. Januar.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Maja Tschumi gewinnt Prix de Soleure für Dokumentarfilm «Immortals» an Solothurner Filmtagen
  • Film porträtiert Protagonisten der irakischen Oktoberrevolution von 2019
  • Preis ist mit 60'000 Franken dotiert, höchster Filmpreis der Schweiz
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Jean-Claude GalliRedaktor People

Maja Tschumi (41) gewinnt mit ihrem Dokumentarfilm «Immortals» an den 60. Solothurner Filmtagen den Prix de Soleure, den mit 60’000 Franken höchstdotierten Filmpreis der Schweiz. In einem Langzeitporträt begleitete die in Zürich und Berlin lebende Filmemacherin ihre beiden jungen Hauptfiguren Milo und Khalili, die 2019 Teil der irakischen Oktoberrevolution waren. Der Dreh begann anfangs 2022 und dauerte rund ein Jahr. Tschumi schrieb das Drehbuch gemeinsam mit ihnen.

In der Jurybegründung heisst es: «Die Nichtlinearität der Erzählung, die Mischung von Bildern aus sehr unterschiedlichen Quellen, der Realismus der Situationen, kombiniert mit fiktiven Szenen, sowie die Arbeit an der immersiven Tonspur tragen zur mutigen künstlerischen Handschrift dieses Films und zur Empathie mit den Figuren bei.»

Prix du Public an «Quir» von Nicola Bellucci

Auch der Prix du Public, vom Filmtage-Publikum per Onlinevoting vergeben und mit 20’000 Franken dotiert, geht an einen Dokumentarfilm. Das Werk «Quir» des Wahl-Baslers Nicola Bellucci (61) begleitet Massimo und Gino, die seit 42 Jahren ein Paar sind und in Sizilien ein Lederwarengeschäft führen, das auch ein beliebter Treffpunkt der LGBTQI+-Szene ist.

Zum besten Kurzfilm kürte das Publikum «Exit Through The Cuckoo’s Nest» von Nikola Ilić (47), als besten Animationsfilm «Storytelling» von Nils Hedinger (38). Beide Preise sind mit je 10'000 Franken dotiert. 

Die Übergabe der Auszeichnungen fand am Mittwochabend im Festivalzentrum Landhaus an der traditionellen «Soirée de clôture» statt, die jeweils den Schlusspunkt der Filmtage markiert. Die Co-Leitung mit Monica Rosenberg und Niccolò Castelli (42) zog eine erste erfreuliche Bilanz: Mit rund 65'000 Eintritten verzeichnete das Festival einen leichten Publikumsanstieg gegenüber dem Vorjahr.


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