Prix de Soleure 2024 für «Die Anhörung»
Lisa Gerig gewinnt höchstdotierten Schweizer Filmpreis

Die in Morges VD geborene und in Zürich ausgebildete Lisa Gerig bekommt für ihren ersten Lang-Dokumentarfilm «Die Anhörung» in Solothurn den Prix de Soleure, den mit 60'000 Franken höchstdotierten Schweizer Filmpreis. Der Prix du Public geht an «Echte Schweizer».
Publiziert: 24.01.2024 um 19:31 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2024 um 21:03 Uhr
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Regisseurin Lisa Gerig gewinnt an den Solothurner Filmtagen mit dem Prix de Soleure den höchstdotierten Schweizer Filmpreis.
Foto: keystone-sda.ch
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Jean-Claude GalliRedaktor People

«Die Anhörung» von Lisa Gerig (34) gewinnt an den 59. Solothurner Filmtagen den Prix de Soleure, den mit 60’000 Franken höchstdotierten Filmpreis der Schweiz. Der Dokumentarfilm handelt von zwei abgewiesenen Asylbewerberinnen und zwei Asylbewerbern und ihrer Anhörung durch Beamte des Staatssekretariats für Migration. «Ihr Werk legt die Grundanlage der Asylbefragungen offen und besticht durch seine Ehrlichkeit und Klarheit», so die Jury. Der Preis geht zu gleichen Teilen an Regie und Produktion. Verantwortlich dafür sind Eva Vitija (50) und Maurizius Staerkle Drux (35) von Ensemble Film in Co-Produktion mit SRF.

Lisa Gerig studierte in Zürich und Genf Film mit Schwerpunkt Schnitt. «Die Anhörung» ist ihr erster langer Dokumentarfilm. Gerig durfte bereits am Dienstagabend jubeln. Ihr Film wurde an der «Nacht der Nominationen» in Solothurn als eines von fünf Werken für den Schweizer Filmpreis in der Kategorie «Bester Dokumentarfilm» nominiert. Dieser wird am 22. März in Zürich vergeben. Gleich mit sechs Nominationen geht dort «Bisons» ins Rennen, der neuste Spielfilm von Erfolgsregisseur Pierre Monnard (48, «Platzspitzbaby», «Wilder»).

Prix du Public geht ebenfalls an einen Dokfilm

«Bisons» war auch im Solothurner Wettbewerb um den Prix du Public dabei. Den vom Filmtage-Publikum erstmals per Onlinevoting vergebenen und mit 20’000 Franken dotierten Preis erhält dieses Jahr der Dokumentarfilm «Echte Schweizer» von Luka Popadić (43). Der Badener Filmemacher und Hauptmann der Schweizer Armee gibt darin einen Einblick in das Militär aus Sicht von Schweizer Offizieren mit serbischen, sri-lankischen und tunesischen Wurzeln. Leer gehen nebst «Bisons» auch «Jakobs Ross» und «Bergfahrt» aus, der jedoch für den Schweizer Filmpreis in der Kategorie «Bester Ton» nominiert ist.

Den Preis für den besten Kurzfilm bekommt in Solothurn «2720» von Basil Da Cunha (38) aus Morges VD. Er handelt von einem Mädchen in einem Problemviertel von Lissabon, das nach einer Razzia seinen verschwundenen Bruder sucht. Und die Auszeichnung für den besten Animationsfilm gewinnt «Crevette» von Elina Huber, Noémi Knobil, Jill Vágner und Sven Bachmann (alle 23), die zusammen an der Hochschule Luzern studieren.

Die Solothurner Auszeichnungen wurden gestern Abend an der «Soirée de clôture» übergeben, die jeweils den Schlusspunkt der Filmtage markiert.

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