60. Solothurner Filmtage
Jura-Fokus und Dokfilme dominieren das Jubiläum

Elisabeth Baume-Schneider eröffnete am Mittwochabend die 60. Ausgabe der Solothurner Filmtage. Das Festival untersuche und hinterfrage die Schweiz und ihre Identität seit 1966, so die Bundesrätin in ihrer Rede. Die Jubiläumsausgabe dauert bis zum 29. Januar.
Publiziert: 22.01.2025 um 21:22 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2025 um 08:28 Uhr
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Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider (Mitte) mit dem Co-Leitungsduo der Solothurner Filmtage, Monica Rosenberg und Niccolò Castelli, vor dem Festakt am Mittwochabend in der Reithalle Solothurn.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • 60. Solothurner Filmtage eröffnet. Bundesrätin betont Bedeutung für Schweizer Identität
  • Dokumentarfilme und biografische Werke zum Thema Erbschaft im Fokus
  • Prix de Soleure: Höchstdotierte Filmauszeichnung der Schweiz mit 60'000 Franken
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Jean-Claude GalliRedaktor People

Mit einem feierlichen Akt und den obligaten Nebelschwaden wurden am Mittwochabend die 60. Solothurner Filmtage lanciert. Ehrengast in der Reithalle war Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider (61). Zur Bedeutung des Festivals meinte sie: «Die Kultur spielt eine unverzichtbare Rolle in unserem Leben und ist gerade in Zeiten der Unsicherheit und der Suche nach Identität wichtiger denn je. Dazu gehören auch die Filmtage, die die Schweiz und ihre Identität seit der ersten Ausgabe 1966 beobachten, untersuchen und hinterfragen.»

Ein Ranking der Festivals zu machen, wäre ihrer Ansicht nach verkehrt. «Alles hat seinen Platz, und nichts ist zu viel.» Und als Jurassierin fühle sie sich auch vom diesjährigen Jura-Schwerpunkt angesprochen.

Vom Erben und Loslassen

Neben dem Jura stehen dieses Jahr Dokumentarfilme und biografische Werke im Fokus, die sich ums Thema Erbschaft drehen. Repräsentativ dafür war der Eröffnungsfilm «Die Hinterlassenschaft des Bruno Stefanini» von Thomas Haemmerli (60). Der 2018 verstorbene milliardenschwere Winterthurer Bauunternehmer Stefanini häufte zeit seines Lebens Kunstwerke an und sammelte skurrile Objekte wie das Bett von Napoleon (1769–1821) oder eine Haarlocke von Kaiserin Sisi (1837–1898).

Die wichtigste Auszeichnung in Solothurn ist der Prix de Soleure – die mit 60'000 Franken höchstdotierte Filmauszeichnung des Landes. Dazu kommt der mit 20'000 Franken dotierte Prix du Public. Die Preise werden zum Abschluss des Festivals am 29. Januar vergeben. Einen Tag zuvor findet die Verkündung der Nominationen für den Schweizer Filmpreis statt.

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