Letztes Jahr sorgte er für Aufsehen, weil er mit einer Kandidatur als nächster US-Präsident liebäugelte. Diesen Plan hat Dwayne «The Rock» Johnson (50) inzwischen auf Eis gelegt – wegen seiner Familie und seiner Filmkarriere. Letztere bringt ihn nun als Superhelden Black Adam ins Kino. Eine Rolle, von der Johnson schon seit Teenager-Zeiten träumte, als er erstmals «Superman» sah.
Blick: Wer würde bei einem Duell der beiden Superhelden Black Adam gegen Superman gewinnen?
Dwayne Johnson: Ich würde sagen, es kommt darauf an, wer Superman spielt (lacht). Grundsätzlich ist Supermans grösste Schwäche die Magie – was gleichzeitig Black Adams mächtigste Kraft ist.
Black Adam war bislang ein Nebendarsteller im Comic-Universum ...
… und deshalb muss ich jetzt alle warnen: Das Comic-Universum wird nie wieder so sein, wie es mal war. Mann, ich kann es kaum erwarten, bis der Film auf die Leinwand kommt. Es ist eine Rolle, wie ich sie noch nie gespielt habe. Es war eine lange Reise, ein Traum, der für mich wahr wurde.
Sie sind auch der Produzent des Films. Wie lange braucht ein Superstar wie Sie, um grünes Licht für seine Herzensangelegenheit zu bekommen?
«Black Adam» ist bereits vor 15 Jahren für mich zu einem Projekt der Leidenschaft geworden. Also eine sehr lange Entwicklungszeit.
Das ist ja nichts im Vergleich zu Black Adam selbst. Der musste sich 5000 Jahre gedulden, um auf die Menschheit losgelassen zu werden.
Ja, er hatte einst die übermenschlichen Kräfte der ägyptischen Götter bekommen, diese allerdings für einen Rachefeldzug missbraucht. Sein wirklicher Name ist Teth-Adam. Das «Black» bezieht sich auf seine schwarze Seele. Er ist gnadenlos, weil etwas Schreckliches mit seiner Familie passiert ist. Das hat ihn verändert und so hart gemacht.
Ohne Namen zu nennen, bei einigen Ihrer Kollegen musste bei der Superheldenfigur durch das Kostüm nachgeholfen werden. Die Black-Adam-Muskeln bei Ihnen sind aber echt, oder?
Ja. Das bin ich voll und ganz. Obwohl das Kostüm ursprünglich mit Extra-Muskelpaketen ausgestopft war. Das habe ich bei der ersten Anprobe gemerkt und sofort alle künstlichen Polster entfernen lassen!
Black Adam spielt mit anderen Regeln als seine Superhelden-Kollegen.
Er zögert nicht, seine Feinde in Stücke zu reissen. So etwas würde Superman oder Batman nie tun. Black Adam sieht seine Superkräfte auch eher als Fluch und nicht als Geschenk. Zudem ist er auch alles andere als ein Teamplayer. Er bringt lieber alles durcheinander.
Ist er also eher ein Super-Bösewicht?
Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Er ist ein unbarmherziger Verfechter von Gerechtigkeit. Er ist Richter, Jury und Henker in einem. Aber er tut auch alles, um seine Leute zu beschützen, insbesondere seine Familie! Und deshalb ist er auch jemand, mit dem sich jeder identifizieren kann.
Mit Superman würden Sie sich gerne messen, aber welchen Actionhero hätten Sie als Verbündeten am liebsten an Ihrer Seite?
Ich würde unheimlich gern ein Abenteuer mit Wonder Woman haben. Nein, jetzt nicht, was Sie denken (lacht). Gal Gadot ist eine gute Freundin von mir, für die ich eine unglaubliche Menge Respekt empfinde. Aber ich glaube, als Kombi würden sich Wonder Woman und Black Adam unglaublich gut ergänzen.
Bis das passiert, muss Ihr Anti-Held allein die Fans überzeugen, die in die Kinos strömen.
Ich glaube fest daran! Ansonsten biete ich jedem, der eine Kinokarte kauft, einen Schuss meines Teremana Tequilas an (lacht). Das ist ein Scherz. Wir haben auf die Fans und so einige von deren Vorschlägen gehört. Deshalb bin ich überzeugt, dass wir voll einschlagen werden.