Die Söhne des französischen Filmstars sind uneins
Verwirrung um Sterbehilfe-Nachricht von Alain Delon

Die Aussage seines Sohnes Anthony, dass Alan Delon seinem Leben ein Ende setzen wolle, verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Nun meldet sich sein anderer Sohn zu Wort – und sorgt für Verwirrung.
Publiziert: 05.04.2022 um 10:51 Uhr
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Die Nachricht, Alain Delon wolle seinem Leben mit Sterbehilfe ein Ende setzen, verbreitete sich wie ein Lauffeuer.
Foto: imago images/PanoramiC

Erst hiess es, der französische Filmstar Alain Delon (86) wolle sein Leben in der Schweiz beenden. Er habe seinen Sohn Anthony Delon (57) gebeten, die notwendigen Schritte für die Sterbehilfe einzuleiten. «Ja, es stimmt. Er fragte mich», bestätigte dieser dem TV-Sender RTL Channel. Nun äussert sich aber Delons jüngerer Sohn Alain-Fabien (28) zur Angelegenheit – und sorgt mit seinen Äusserungen für grosse Fragezeichen.

«Gut, normalerweise mache ich das nicht, aber es gerät gerade ausser Kontrolle», wettert er auf Instagram. «Seit über zwei Wochen lese ich nun in meinen Nachrichten und in meinen Kommentaren, dass mein Vater seinem Leben durch Sterbehilfe ein Ende setzen werde. Das stimmt verdammt noch mal nicht.»

2019 Schlaganfall mit anschliessender Hirnblutung

«Es gibt einen grossen Unterschied zwischen ‹Sohn, wenn ich an eine Maschine angeschlossen bin und im Koma liege, möchte ich, dass du mir den Stecker ziehst› und der Behauptung, dass er Sterbehilfe beantrage und sich bereits von der Familie verabschiedet habe», erklärt er weiter.

Es sei zudem bereits der Fall gewesen, dass das Leben des «Nur die Sonne war Zeuge»-Darstellers von Geräten abhängig war. Alain Delon erlitt 2019 einen Schlaganfall mit anschliessender Hirnblutung. «Wir haben ihm damals die Geräte nicht abgeschaltet, sondern das Leben gewählt.»

Unterstützer der Sterbehilfe

Welche Aussagen stimmen, ist unklar. Offenbar soll der in der Schweiz wohnhafte Filmstar noch immer mit dem Tod seiner Ex-Frau Nathalie Delon (†79) hadern. Sie verstarb im letzten Jahr an Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Klar ist: Alain Delon, der die Schweizer Staatsbürgerschaft besitzt, erklärte sich bereits in früheren Interviews als Befürworter der Sterbehilfe. Diesen Schritt bezeichnete er als «das Logischste und Natürlichste, was man tun kann. Ab einem bestimmten Alter und einem bestimmten Zeitpunkt haben wir das Recht, friedlich aus dieser Welt zu scheiden, ohne die Unterstützung eines Krankenhauses oder lebenserhaltender Geräte.» Dass seine Ex-Frau als französische Staatsbürgerin diesen Schritt nicht tun konnte, habe ihn beschäftigt. (imh)

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