In zweieinhalb Wochen steht mit den Solothurner Filmtagen das erste Schweizer Kulturhighlight des Jahres an. Mitte Dezember präsentierte die neue Führungsspitze das Programm der 57. Ausgabe noch als herkömmliches Präsenzfestival – im Gegensatz zur pandemiebedingten Onlineausgabe im letzten Jahr. Aufgrund der zwischenzeitlich stark angestiegenen Fallzahlen drängt sich die Frage nach dem aktuellen Planungsstand natürlich auf. Auch, weil für die einheimische Branche massgebliche Filmstarts wie jener von «Die schwarze Spinne» von Markus Fischer (68) kürzlich verschoben wurden.
Doch die Macher um das künstlerische Leitungsduo Marianne Wirth (37) und David Wegmüller (44) sind optimistisch. «Wir planen zurzeit die Durchführung vor Ort unter den geltenden Vorgaben von Bund und Kantonen. Bereits reduziert wurden jedoch grössere Apéros, die nur unter 2G+ durchgeführt werden können. Solange Bundesrat und Kanton die Kinos offen lassen, können auch die Filmtage vor Ort stattfinden», teilt die Medienstelle SonntagsBlick mit.
Eröffnung am 19. Januar
Auch der Eröffnungsakt mit dem Premierenfilm «Loving Highsmith» von Eva Vitija (49) vom 19. Januar, an dem voraussichtlich auch Bundesrat und Kulturminister Alain Berset (49) teilnimmt, ist vor Ort geplant. «Offen ist noch, ob der anschliessende Eröffnungsapéro stattfinden kann oder nicht.» Einzig die Schliessung der Kinos oder eine rigorose Veranstaltungsbeschränkung könne die Präsenzausgabe vor Ort gefährden.
Pläne für eine hybride Variante mit Filmvorführungen gleichzeitig vor Ort und online gebe es nicht. «Wir haben uns auf eine Entweder-oder-Strategie festgelegt. Das heisst nur vor Ort oder nur online. Der Festivalcharakter erschliesst sich unserer Ansicht nach dann, wenn die Veranstaltungen vor Ort stattfinden können», heisst es auf Anfrage. Die Solothurner Filmtage dauern bis zum 26. Januar.