Es sind schlimme Anschuldigungen, die in den letzten Tagen gegen Rammstein-Rocker Till Lindemann (60) erhoben wurden. Es geht um sexuelle Übergriffe und Drogen. Nun äussert sich die Band nach einer kurzen Distanzierung auf Twitter erstmals richtig dazu.
«Durch die Veröffentlichungen der letzten Tage sind in der Öffentlichkeit und vor allem bei unseren Fans, Irritationen und Fragen entstanden», schreibt die Band in einem am Samstag auf Instagram veröffentlichten Statement. Die Vorwürfe hätten sie alle sehr getroffen, die Band nehme sie ausserordentlich ernst. Es sei ihnen wichtig, dass sich ihre Fans bei ihren Shows wohl und sicher fühlen würden – vor und hinter der Bühne.
Rammstein will nicht vorverurteilt werden
Weiter heisst es: «Wir verurteilen jede Art von Übergriffigkeit und bitten euch: beteiligt euch nicht an öffentlichen Vorverurteilungen jeglicher Art denen gegenüber, die Anschuldigungen erhoben haben. Sie haben ein Recht auf ihre Sicht der Dinge.» Zugleich habe aber auch die Band ein Recht darauf, ebenfalls nicht vorverurteilt zu werden, betont Rammstein.
Till Lindemann wird vorgeworfen, bei Konzerten ein sogenanntes «Row Zero»-System zu haben, bei dem junge Frauen für Partys mit der Band vor, während und nach der Show rekrutiert werden. Gegenüber der «Süddeutschen Zeitung», dem NDR und der «NZZ» gaben mehrere Frauen an, dass es dabei zu sexuellen Handlungen gegen ihren Willen gekommen sei.
Rammstein distanzierte sich von Shelby Lynns Vorwürfe
Ausgelöst wurden die Reihen an Vorwürfen durch die Irin Shelby Lynn (24). Sie behauptete, bei einer jener Partys beim Konzert der Band in Vilnius (Litauen) unter Drogen gesetzt worden zu sein und zeigte sich mit starken blauen Flecken. Zu den Anschuldigungen von Shelby Lynn gegenüber Till Lindemann veröffentlichte die Band vergangenen Sonntag ein kurzes Statement. Darin hiess es: «Zu den im Netz kursierenden Vorwürfen zu Vilnius können wir ausschliessen, dass sich, was behauptet wird, in unserem Umfeld zugetragen hat. Uns sind keine behördlichen Ermittlungen dazu bekannt.»
Für Till Lindemann gilt die Unschuldsvermutung. (bsn)